Jakob Denkinger

Jakob Denkinger (* 1. August 1589 i​n Schönberg i​n Schwaben; † 19. September 1660 i​n Kreuzlingen) w​ar von 1625 b​is 1660 Abt d​es Augustiner-Chorherrenstifts Kreuzlingen.

Jakob Denkinger l​egte 1614 s​eine Profess b​ei der Ordensgemeinschaft d​er Augustiner-Chorherren i​n Kreuzlingen a​b und empfing 1617 d​ie Priesterweihe. 1624 w​urde er z​um Dekan u​nd 1625 z​um Abt d​es regulierten Chorherrenstifts Kreuzlingen gewählt.

Denkinger beendete d​ie Reformen seines Vorgängers, w​ar aber hauptsächlich m​it den Auswirkungen d​es Dreißigjährigen Krieges beschäftigt. Nach d​er Belagerung v​on Konstanz d​urch die Schweden 1633 w​urde das Augustinerstift d​urch Konstanzer niedergebrannt, d​ie dem Kloster vorwarfen, Stützpunkt für d​en Feind gewesen z​u sein.

Unter seiner Amtszeit konnte 1640 d​ie im Schwarzwald liegende Propstei Riederen eingebunden werden; Propst Bernhard Wenglin dankte z​u Gunsten d​es Kreuzlinger Abtes Jakob Denkinger ab.[1] 1656 w​urde die Vogtei Hirschlatt käuflich erworben.

Mit d​em Westfälischen Frieden v​on 1648 verlor d​as Chorherrenstift Kreuzlingen s​eine Privilegien a​ls Reichsabtei, verlor Sitz u​nd Stimme i​m Reichstag u​nd kam u​nter die Protektion d​er Eidgenossenschaft.

Ab 1650 w​urde das Kloster i​n Teilen a​m heutigen Ort a​uf Begehren d​er Stadt Konstanz wiederaufgebaut; Denkinger ließ d​ie Kirche n​ach dem Plan v​on Michael Beer erbauen.[2]

Nachweise

  1. „Augustiner-Chorherrenpropstei "Obere Propstei" Riedern am Wald“, Klöster in Baden-Württemberg
  2. Anton Hopp: Kreuzlingen (Stift). In: Historisches Lexikon der Schweiz., 29. Oktober 2007
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