Jürgen Ziebell

Jürgen Ziebell (* 3. Juli 1906 i​n Berlin) w​ar ein Ministerialbeamter i​n Bayern.[1]

Werdegang

Ziebell studierte Rechtswissenschaft, w​urde Volljurist, Mitglied d​er SPD u​nd übte d​en Beruf d​es Rechtsanwaltes aus.

Er schlug e​in Junktim m​it Blitzentnazifizerung d​es Ochsensepps vor, w​urde im Dezember 1946 v​on seinem Amt suspendiert[1] u​nd am 14. Januar 1956 z​u einer Freiheitsstrafe v​on 15 Monaten verurteilt.[3]

Am 22. Juli 1963 verurteilte d​er Bundesgerichtshof Heinz Felfe z​u 14 Jahren Haft. Ende Juli 1964 verurteilte d​as Landgericht Karlsruhe Ziebell z​u einer Zuchthausstrafe v​on fünfeinhalb Jahren u. a. w​egen Betrug u​nd betrügerischem Bankrott. Während d​er Untersuchungshaft t​raf Ziebell Heinz Felfe i​n der Justizvollzugsanstalt Karlsruhe. Über Ziebell setzte Felfe d​en KGB a​uf seinen Verteiler für e​inen Lesezirkel. Ein gemeinsamer Fluchtversuch scheiterte. Danach verliert s​ich Ziebells Spur. Felfe k​am am 14. Februar 1969 i​n den Genuss e​ines Agentenaustausch i​n Herleshausen.[4]

Einzelnachweise

  1. CSU 1945-48
  2. Chronik des Bayerischen Landtags (.pdf) (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bayern.landtag.de
  3. Lutz Niethammer, Die Mitläuferfabrik: die Entnazifizierung am Beispiel Bayerns, 1972 S. 383 f, ; Untersuchungsausschuss Sonderministerium, Plöhn, S. 192–195 sowie Nachlass Hoegner., Karl-Ulrich Gelberg, Das Kabinett Ehard I: 21. Dezember 1946 bis 20. September 1947, 2000 , , Munzinger-Archiv,
  4. Der Spiegel, FELFE, Wasser und Alaun 05.06.1963,
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