Jürgen Marten
Jürgen Marten (* 1943) ist ein deutscher Jurist, Hochschullehrer, Fernsehmoderator und Schauspieler. Er spielte in den 1960er Jahren in einigen DDR-Märchenfilmen und am Berliner Ensemble als Schauspieler und moderierte von 1974 bis 1984 die Spielshow „Schätzen Sie mal!“.
Leben
Marten war Mitglied des SED-Kaders und unter anderem 1986 Gründungsdirektor des Instituts für Kulturforschung beim Ministerium für Kultur der DDR,[1] arbeitete als Kultursoziologe und hatte eine Professur an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und einen Lehrstuhl in Recht an der Hochschule für Ökonomie in Berlin-Karlshorst, einer bekannten Ost-SED-Kaderschmiede, inne. Seit der Wende ist er als Rechtsanwalt tätig.
Marten war bis 2007 Justiziar und Ethikbeauftragter der Anti-Korruptions-Organisation Transparency International Deutschland.[2] Er gab auch Workshops für Öffentlichkeitsarbeit für die Partei des Demokratischen Sozialismus.[3] In aktuelles Interesse der Medien geriet er, als er 2006 einer Bloggerin mit rechtlichen Schritten drohte,[4] nachdem diese einen TI-kritischen Beitrag ins Netz gesetzt hatte[5] und damit im Internet eine Welle der Empörung lostrat.
Filmografie
- 1964: Als Martin vierzehn war
- 1965: König Drosselbart
- 1965: Der Reserveheld
- 1966: Der Staatsanwalt hat das Wort: Bummel-Benno
- 1967: Turlis Abenteuer
- 1968: Wege übers Land (TV-Mehrteiler)
- 1969: Käuzchenkuhle
- 1972: Der tödliche Schuß
Weblinks
- Jürgen Marten in der Internet Movie Database (englisch)
- Jürgen Marten bei filmportal.de
- Interview mit Jürgen Marten, Transparency International (Memento vom 18. August 2013 im Webarchiv archive.today)
Einzelnachweise
- DEFA-Chronik für das Jahr 1986, auf defa-stiftung.de, abgerufen am 30. Juli 2019
- Der Ethikbeauftragte (Memento vom 9. Februar 2007 im Internet Archive)
- Werkstatt: Öffentlichkeitsarbeit, aber besser (Memento vom 11. März 2007 im Internet Archive)
- Unerwartete Email eines Justitiars, bis Sonntag Zeit zu entscheiden, auf wasweissich.twoday.net
- Transparency Deutschland (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive), auf filapper.de