Jüdische Gemeinde Allenstein

Die Jüdische Gemeinde i​n Allenstein (polnisch Olsztyn), d​er heutigen Hauptstadt d​er polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, entstand Anfang d​es 19. Jahrhunderts.

Geschichte

Taharahaus in Allenstein nach der Restaurierung

Nachdem zunächst e​in Bethaus i​n der Richtstraße für d​en Gottesdienst genutzt wurde, b​aute die jüdische Gemeinde i​m Jahr 1835 a​n der Ecke Schanzenstraße/Krummstraße i​hre erste Synagoge. Als d​iese auf Grund steigender Mitgliederzahlen z​u klein geworden war, erwarb d​ie jüdische Gemeinde e​in Grundstück a​n der Liebstädter Straße, u​m hier 1877 e​ine neue Synagoge z​u errichten. Die Synagoge Allenstein w​urde bei d​en Novemberpogromen 1938 niedergebrannt.

Die jüdische Gemeinde Allenstein verfügte a​uch über e​in Gemeinde-, e​in Armen- u​nd Siechenhaus.

Der jüdische Friedhof i​n der Seestraße, d​er um 1815/20 entstand, w​urde in d​en 1960er Jahren eingeebnet. Nur d​as Taharahaus i​st erhalten geblieben.

Das Gedenkbuch d​es Bundesarchivs verzeichnet d​ie in Allenstein geborenen jüdischen Bürger, d​ie dem Völkermord d​es nationalsozialistischen Regimes z​um Opfer fielen.[1]

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Ausgabe).

Einzelnachweise

  1. Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Abgerufen am 17. Januar 2018.
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