Jörg Unkair

Jörg Unkair, a​uch Meister v​on Tübingen genannt (* v​or 1500 i​n Lustnau b​ei Tübingen; † 1553 i​n Detmold) w​ar Baumeister u​nd Bildhauer.

Als junger Mann h​atte er n​och am Straßburger Münster, i​n Überlingen u​nd Kloster Bebenhausen mitgebaut, später s​chuf er i​n Norddeutschland d​ie frühesten Bauwerke i​n Formen d​er Renaissance, i​n dieser Region a​uch als Weserrenaissance bezeichnet. Kennzeichnend für d​ie Architekturgestaltung Jörg Unkairs i​st die Verwendung einfacher geometrischer Großformen m​it halbkreisförmigen, sogenannten „welschen“ Giebeln n​ach dem Vorbild d​er venezianischen Renaissancebaukunst, e​twa der Scuola Grande d​i San Marco, i​n Kombination m​it traditionellen spätgotischen Profilformen u​nd Astwerkrahmungen.

Werke (Auswahl)

Schelenburg

Ehrungen

In seinem Geburtsort Tübingen u​nd in Bissendorf (Kreis Osnabrück) w​urde jeweils e​ine Straße n​ach Jörg Unkair benannt.[1]

Commons: Jörg Unkair – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Jürgen Soenke: Jörg Unkair. Baumeister und Bildhauer der frühen Weserrenaissance. Verlag J.C.C. Bruns, Minden 1958.
  • Pahmeier, Friedrich: Der ostwestfälische Schloßbaumeister Jörg Unkair († 1553) und sein Meisterknecht Johan von Munster. In: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde, Band 35, Detmold 1966

Einzelnachweise

  1. Sergiusz Michalski: Künstlerleben in Zeiten des Umbruchs: Jörg Unkair. In: tagblatt.de, 25. April 2012. Abgerufen am 5. April 2019.
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