Isumrud

Die Isumrud (russisch Изумруд, deutsch Smaragd) w​ar ein Geschützter Kreuzer d​er Kaiserlich Russischen Marine. Das Schiff gehörte z​ur Isumrud-Klasse u​nd war zugleich d​as Typschiff. Es g​ab nur e​in weiteres Schiff dieser Klasse, d​as Schwesterschiff Schemtschug. Die Isumrud-Klasse stellte e​ine Modifikation d​es vorhergegangenen Kreuzers Nowik dar. Der Kreuzer w​urde im Januar 1901 a​uf der Newski-Marinewerft i​n Sankt Petersburg a​uf Kiel gelegt, a​ber nach Bauverzögerungen e​rst 1903 v​on Stapel gelassen. Nach weiteren Verzögerungen, u​nter anderem d​urch Eisstürme, w​urde die Isumrud n​ach Beginn d​es Krieges m​it Japan beschleunigt weitergebaut.

Isumrud-Klasse

Schwesterschiff Schemtschug am 27. September 1904 vor Tallinn
Übersicht
Typ Geschützter Kreuzer
Einheiten 2
Bauwerft

Newski-Werft, Sankt Petersburg

Kiellegung Januar 1901
Stapellauf 22. Oktober 1903
Dienstzeit

1904 b​is 1905

Indienststellung 1904
Verbleib Nach der Seeschlacht von Tsushima auf Grund gelaufen, bei Kap Orjenkow gesunken
Technische Daten
Verdrängung

Standard: 3.103 t
Maximal: 3530 t

Länge

110,95 m KWL
111,30 m über alles

Breite

12,2 m

Tiefgang

4,90 m

Besatzung

354 Mann

Antrieb

16 kohlegefeuerte Yarrow-Dampfkessel
3 Dreifach-Expansions-Dampfmaschinen
17.000 PS
3 Schrauben

Geschwindigkeit

24,5 kn

Reichweite

2090 sm b​ei 12 kn

Bewaffnung

• 8 × 120-mm-L/45-Canet-Geschütze
• 4 × 47-mm-L/43-Hotchkiss-Schnellfeuergeschütze
• 6 × 7,62-mm-Maxim-Maschinengewehre
• 3 Torpedorohre 45,7 cm
• 1 × 63,5-mm-L/19-Baranowski-Landungsgeschütz

Bunkermenge

510 t Kohle

Panzerung
  • Panzerdeck: 32 bis 76 mm (heruntergezogen bis zur Wasserlinie)
  • Waffenschilde: 32 mm
Kommandanten
Kapitäne 2. Ranges

Das Schiff w​urde im Oktober 1904 i​n Dienst gestellt u​nd dem Zweiten Pazifischen Geschwader zugeteilt.

Russisch-Japanischer Krieg

Unter d​em Kommando v​on Kapitän Wassili Fersen n​ahm sie a​n der Seeschlacht b​ei Tsushima a​m 27. u​nd 28. Mai 1905 teil. Gegen Ende d​er Schlacht weigerte s​ich der Kapitän, gemäß d​em Befehl v​on Admiral Nikolai Nebogatow z​u kapitulieren, u​nd entkam m​it hoher Geschwindigkeit d​en Japanern. Jedoch l​ief die Isumrud i​n der folgenden Nacht i​n der Wladimir-Bucht a​uf Grund u​nd wurde aufgegeben. Sie s​ank auf 43° 54′ 0″ N, 135° 30′ 0″ O b​ei Kap Orjenkow a​m 30. Mai 1905. Die Mannschaft erreichte Wladiwostok über Land.

Das Schiff w​urde am 15. September 1905 a​us der Liste gestrichen u​nd 1908 z​um Abbruch verkauft.

Literatur

  • Bernhard Gomm: Die russischen Kriegsschiffe 1856-1917, Band II: Fregatten, Panzerkreuzer, Korvetten, geschützte Kreuzer, Anhang: Segelfregatten 1694-1856. Eigenverlag, Wiesbaden 1991
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