Isidor Schalit

Isidor Schalit (geboren 5. Juni 1871 i​n Nowosilky, Ukraine, Russisches Kaiserreich; gestorben 16. Januar 1954 i​n Tel Aviv, Israel) w​ar ein österreichisch-israelischer Zahnarzt u​nd früher Zionist.

Leben

Schalit w​uchs in Wien a​uf und studierte dort. 1889 w​urde er Mitglied d​er Kadimah (Studentenverbindung). 1893 w​ar er i​hr Präses. Er l​ebte als Zahnarzt i​n Wien.

Er war Teilnehmer und leistete auch wichtige Vorarbeiten zum ersten Zionistenkongress, war erster "Secretär des Engeren Actionscomitees" in Wien (1897–1905), Mitarbeiter der zionistischen Zeitung Die Welt, seit 1905 Leiter der Zionistischen Organisation in Österreich. 1905/1906 war er Organisator der jüdischen Autonomiebestrebungen im Zusammenhang mit der Wahlrechtsreform in Cisleithanien. Im Juli 1906 organisierte er den Krakauer Zionistentag und hatte bald leitende Funktionen in der daraufhin entstandenen Jüdischen Nationalpartei. 1907 wurde er auf dem VIII. Kongress ins große Aktionskomitee gewählt. Er kandidierte in der Leopoldstadt für den Reichsrat (Österreich).

Beim Anschluss Österreichs 1938 konnte e​r noch n​ach Palästina fliehen. 1949 w​ar er Sonderbeauftragter Israels für d​ie Überführung d​er sterblichen Überreste Theodor Herzls, seiner Eltern u​nd seiner Schwester dorthin.

Literatur

  • Evelyn Adunka, Exil in der Heimat : über die Österreicher in Israel, Innsbruck: Studien Verlag 2002 ISBN 3-7065-1482-6 (Rezension)
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