Isabell Beer
Isabell Beer (* 1994) ist eine deutsche Investigativjournalistin. Ihr Spezialgebiet sind Online-Recherchen, auch verdeckt.
Leben
Isabell Beer absolvierte bei der Boulevard-Zeitung Berliner Kurier ein Volontariat, das sie mit einer halbjährigen Hospitanz im Hauptstadtbüro der Wochenzeitung Die Zeit beendete. Im Zuge dessen begann sie ihre erste Investigativ-Recherche auf der Pornoseite xHamster. Sie entdeckte dort ein Netzwerk aus Voyeuren und bekennenden Vergewaltigern, in das sie undercover eintauchte.[1] Für die Recherche wurde sie für den Deutschen Reporterpreis in der Kategorie Investigation nominiert.
Im Anschluss recherchierte Beer in der Online-Drogenszene. Aus ihren einjährigen Nachforschungen wurde zunächst eine Reportage für die Zeit über den Teenager Josh, dessen Leben sie auch anhand seiner Online-Posts in Drogen-Gruppen rekonstruierte.[2] Sie führte die Recherche in der Online-Drogenszene für ihr Buch „Bis einer stirbt“ fort, das 2021 bei Carlsen und Econ erschienen ist. Seit 2019 arbeitet Isabell Beer als Investigativ-Journalistin für Funk.
Auszeichnungen
- 2017: Nominierung bei Deutscher Reporterpreis in der Kategorie Investigation[3]
- 2019: Nominierung bei Deutscher Reporterpreis in der Kategorie Freier Reporter[4]
- 2019: Otto-Brenner-Newcomerpreis für ZEIT-Reportage über Online-Drogenszene[5]
- 2020: Shortlist Nannen Preis in den Kategorien Egon-Erwin-Kisch-Preis und Web-Projekt[6]
- 2021: "Top 30 bis 30" im Journalismus vom Medium Magazin[7]
Werke
- Bis einer stirbt - Drogenszene Internet. Die Geschichte von Leyla und Josh. Carlsen, Hamburg 2021, ISBN 978-3-551-58438-0.
- Bis einer stirbt - Drogenszene Internet. Die Geschichte von Leyla und Josh. Econ, Berlin 2021, ISBN 978-3-430-21034-8.
Weblinks
Einzelnachweise
- Voyeurismus-Recherche im ZEITmagazin. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
- ZEIT-Reportage über Online-Drogenszene. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
- Nominierte Reporterpreis 2017. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
- Nominierte Reporterpreis 2019 Kategorie Freier Reporter. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
- Otto-Brenner-Newcomerpreis 2019. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
- Shortlist Nannenpreis 2020. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
- Redaktion: Top 30: Das sind die größten Talente 2021. In: medium magazin. 22. September 2021, abgerufen am 2. Oktober 2021 (deutsch).