Irmgard Biernath
Irmgard Biernath (* 8. Dezember 1905 in Waldheim; † 10. August 1998 in Mainz) war eine deutsche Bildhauerin und Kunstpädagogin mit einer Lehrerinnenausbildung.
Leben
Biernath besuchte von 1919 bis 1922 die Volks- und Realschule Lutherschule Waldheim, danach das Oberlyzeum und legte 1926 ihre erste Lehramtsprüfung in Königsberg ab. Die zweite Lehramtsprüfung folgte 1931.
Von 1929 bis 1933 war sie Lehrerin an der Privaten Höheren Schule in Grünheide bei Berlin, wurde danach in den Staatsdienst übernommen und unterrichtete an einer Volksschule in Bernau bei Berlin. 1941 wurde sie denunziert und trat freiwillig aus dem Schuldienst aus. Von 1943 bis 1945 unterrichtete sie als Kriegseinsatz im öffentlichen Schuldienst an einer Berliner Schule.
Nach dem Krieg studierte Biernath ab 1946 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Bernhard Heiliger, ab 1948 an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, unter anderem als Meisterschülerin bei Hans Wimmer. Von 1953 bis 1971 lehrte sie Kunst an einer Mainzer Schule und war von 1958 bis 1964 Dozentin am Hochschulinstitut für Kunst- und Werkerziehung Mainz (später aufgegangen in der Johannes Gutenberg-Universität Mainz).[1] Nebenberuflich unterrichtete sie an der Volkshochschule, in der sie den Bereich Kunsterziehung mit der von ihr konzipierten Kunstreihe „Formende Hände“ aufbaute und jahrzehntelang prägte.
Ihr künstlerisches Schaffen ist erst seit den 1960er Jahren vordergründig.
Biernath starb 1998 in Mainz und wurde auf dem Friedhof ihrer Geburtsstadt Waldheim bestattet[2]. Ihr künstlerischer Nachlass befindet sich im Heimatmuseum der Stadt Waldheim. Im Jahre 1999 wurde die Irmgard-Biernath-Stiftung zur Pflege ihres künstlerischen Nachlasses und der Förderung junger Künstler aus dem Bereich Bildende Kunst gegründet.[3]
Werke (Auswahl)
- Bronze: Trauernde Mutter (Institut für Rechtsmedizin, Am Pulverturm, Mainz)
- Relief: Georg-Forster-Gedenktafel an seinem Wohnhaus in Mainz
- Brunnenfigur: Pumpenbübchen, Waldheim
Auszeichnungen
- 1976 Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland[4]
- 1987 Cento Maestri dell'anno (Italienischer Kunstpreis)
- 1990 Hannes-Gaab-Teller der Stadt Mainz
- 1995 Ältestes Stadtsiegel der Stadt Mainz in Bronze
Literatur
- Hedwig Brüchert: Rheinland-Pfälzerinnen. Frauen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur in den Anfangsjahren des Landes Rheinland-Pfalz. Veröffentlichung der Kommission des Landtags für die Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz (Band 23)
- Marlene Hübel: Irmgard Biernath : ein Lebenswerk. Erasmusdruck, 1995
Einzelnachweise
- Webseiten der Mitarbeiter der Universität Mainz: Brunnen, Denkmäler und Plastiken in Mainz, 15. Künstler-Biographien (Memento des Originals vom 9. November 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Erhaltenswerte Denkmale und Gräber auf dem Friedhof Waldheim (PDF; 40 kB)
- Stadt Waldheim: Irmgard-Biernath-Stiftung (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Waldheimer Amtsblatt Nr. 12/2010: Zum Gedenken Irmgard Biernath. S.7 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
- Landeshauptstadt Mainz: Irmgard Biernath (PDF; 5,1 MB)
- Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz www.regionalgeschichte.net: Irmgard Biernath, Bildhauerin und Kunstpädagogin
- http://www.perle-des-zschopautales.de/geschichte/waldheimer-persoenlichkeiten/biernath-irmgard.html