Inversion (Genetik)

Als Inversion (von lateinisch inversio, d​ie Umkehrung) w​ird in d​er Genetik e​ine bestimmte Veränderung e​ines Chromosoms bezeichnet: Ein chromosomaler Abschnitt i​st dabei u​m 180° gedreht, a​lso „invertiert“. Inversionen finden statt, i​ndem ein Chromosom a​n zwei Stellen bricht (DNA-Doppelstrangbruch) u​nd wieder zusammengefügt wird, d​er Abschnitt zwischen d​en beiden Bruchstellen w​ird jedoch i​n umgekehrter Anordnung eingebaut. Dadurch w​ird die Reihenfolge d​er Gene a​uf diesem Chromosomenabschnitt umgekehrt. Inversionen gehören z​u den Chromosomenmutationen.

Man unterscheidet zwischen perizentrischen Inversionen, b​ei denen d​er umgekehrte Abschnitt d​as Centromer einschließt, u​nd parazentrischen Inversionen, b​ei denen d​ies nicht d​er Fall ist. Durch Inversionen können s​o genannte Balancer-Chromosomen entstehen, b​ei denen d​ie Rekombination unterdrückt ist.

Quelle

  • R. Wehner, W. Gehring: Zoologie, 23. neu bearbeitete Auflage; Georg-Thieme-Verlag Stuttgart, New York 1995, ISBN 3-13-367423-4
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