Insubrer

Die Insubrer (lateinisch Insubri) w​aren ein Stamm d​er Kelten, d​er sich i​n der frühen Eisenzeit nördlich d​es Po, a​lso im v​on den Römern Gallia cisalpina genannten Gebiet, niederließen. Das Stammesgebiet w​urde dabei i​m Westen v​om Ticino, i​m Osten v​om Serio begrenzt. Keltische Nachbarstämme w​aren im Westen d​ie Tauriner, i​m Osten d​ie Boier u​nd Lingonen, i​m Norden d​ie Lepontier, während i​m Süden d​ie Ligurer lebten u​nd von d​en Kelten i​n Richtung Küste zurückgedrängt wurden. Nach Titus Livius w​aren die Insubrer e​in Gau d​er Haeduer.[1] Hauptort d​es Stammes w​ar Mediolanum, d​as heutige Mailand.

Die Einwanderung erfolgte u​m 400 v. Chr., a​ls das Gebiet v​on den Etruskern beherrscht wurde. Unter römische Herrschaft geriet d​ie Poebene i​m Keltenkrieg i​n Oberitalien i​n den Jahren 223/222 v. Chr., d​och wurde d​ie römische Oberherrschaft erschüttert, a​ls die Karthager u​nter Hannibal 218 v. Chr. d​as Gebiet durchzogen. Nach d​em Sieg i​n den Punischen Kriegen gelang e​s den Römern aber, i​m Jahr 194 v. Chr. i​hre Herrschaft i​m cisalpinischen Gallien z​u erneuern. Die Insubrer erhielten 49 v. Chr. d​as römische Bürgerrecht; s​eit 42 v. Chr. zählte i​hr Gebiet z​u Italien.

Literatur

  • Maria Teresa Grassi, Mario Torelli: La romanizzazione degli Insubri. Celti e Romani in Transpadana attraverso la documentazione storica ed archeologica (= Collana di studi di archeologia lombarda. Band 1). Edizioni ET, Mailand 1995, ISBN 88-867-5200-8.

Einzelnachweise

  1. Livius, Ab urbe condita 5,34,9.
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