Institut Pierre Werner
Das Institut Pierre Werner (abgekürzt IPW) ist ein europäisches Kulturinstitut, welches sich die Förderung von kultureller Vielfalt, intellektuellem Austausch und Ideendebatten in Europa zum Ziel gemacht hat.
Geschichte
Das Institut Pierre Werner wurde 2003 auf Initiative der französischen, deutschen und luxemburgischen Regierungen als gemeinnützige Gesellschaft nach luxemburgischem Recht gegründet.[1] Es führt die Arbeit des ehemaligen Goethe-Instituts Luxemburg und der ehemaligen Thomas-Mann-Bibliothek unter einer neuen Zielsetzung weiter. Dabei strebt es zugleich die kulturelle Vielfalt, den intellektuellen Austausch und die Meinungsdebatte in Europa, aber auch zwischen Europa und seinen Nachbarn an. Hier folgt das Institut ganz der Tradition des „Geistes von Colpach“, mit besonderem Schwerpunkt auf der Entstehung einer europäischen Staatsbürgerschaft. Dem trinationalen Institut mit europäischer Berufung können, bei Interesse und bei schon bestehender Vertretung eines Kulturinstituts in Luxemburg, laut der Satzung aus dem Jahr 2006, weitere Mitgliedsländer der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums beitreten.
Leitidee
Das Institut Pierre Werner hat aus gutem Grund seinen Sitz in Luxemburg, einem seiner Gründungsländer. Der Standort spiegelt den Wunsch der Länder wider, eine Basis für ein Netzwerk des kulturellen und intellektuellen Austausches zu schaffen. Durch diese Herangehensweise soll ein kulturelles Europa entstehen, welches die nationalen Kulturen dazu anregt, sich gegenseitig zu bereichern und voneinander zu profitieren. So wird das Institut zu einem Ort der Begegnung und knüpft an die lange Tradition des intellektuellen Austauschs an, welcher die europäische Kultur in den vergangenen Jahrhunderten ausgemacht hat.
Organisation
Geleitet wird das Institut Pierre Werner von einem geschäftsführenden Vorstand, der von einem wissenschaftlichen Beirat unterstützt wird. Finanziert wird es durch die Beiträge der Mitgliedsländer des Instituts. Das Institut arbeitet mit kulturellen Einrichtungen und anderen Akteuren, die den intellektuellen Dialog fördern, zusammen. Dies geschieht sowohl in Luxemburg, der „Großregion“, als auch darüber hinaus.
Tätigkeit
Das Institut organisiert Seminare, Konferenzen, Kolloquien sowie andere kulturelle Veranstaltungen, führt interdisziplinäre Projekte von europäischer Bedeutung durch und bringt gedruckte, audiovisuelle und elektronische Veröffentlichungen heraus. Das „Europäische Kulturforum Luxemburg“ bildet einen Schwerpunkt in der Arbeit des Instituts, um zu einer vielseitigen Diskussion von gesellschaftlichen Problemen und europäischen Themen beizutragen.
Namensgebung
Benannt wurde das Institut nach dem luxemburgischen Politiker Pierre Werner (1913–2002), der sein politisches Wirken zeitlebens sowohl als Premierminister als auch als Finanz- und Kulturminister des Großherzogtums Luxemburg auf die Errichtung Europas ausgerichtet hat. Er setzte sein Hauptaugenmerk vor allem auf die Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Währung und einer gemeinsamen Kulturpolitik.
Direktoren
- 2003–2005: Simone Beck
- 2006–2011: Mario Hirsch
- seit 2011: Olivier Frank[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- Memorial. Journal Officiel du Grand-Duché du Luxembourg (PDF; 579 kB) Recueil des sociétés et associations. Abgerufen am 16. April 2013.
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