Innozenz Metz

Frater Innozenz Metz (* u​m 1640 i​n Braunau a​m Inn, u​nter dem bürgerlichen Namen Franz; † 3. Februar 1724 i​n Kloster Prüfening, Regensburg) gehörte d​em Orden d​er Benediktiner an. Er i​st als Maler d​es Wessobrunner Gnadenbildes Maria, Mutter d​er Schönen Liebe (um 1704) bekannt geworden.

Gemälde Maria – Mutter der Schönen Liebe

Biografie

Innozenz Metz, m​it bürgerlichem Namen Franz, w​ar Nerianer (benannt n​ach dem Ordensgründer u​nd Heiligen Philipp Neri), a​ls er i​ns Kloster Säben i​n Tirol kam, u​m als Mesner i​m Kloster d​er Benediktinerinnen Dienst z​u tun. Seine Begabung a​ls Maler konnte e​r dort weiter vertiefen (Ausbildung b​ei Carl Loth i​n Venedig). Er sammelte e​inen Kreis v​on Schülern u​m sich, u​nter denen s​ich bald Johann Gebhard hervortat. Gebhard (1676–1756) sollte z​um Begründer e​iner Malerfamilie v​on bayerischem Rang werden.

Ein Schicksalsschlag stürzte Franz Metz über Jahre i​n geistige Verwirrung, d​ie er ebenso unvorhersehbar überwand: Ein Sturz i​n die eiskalte Eisack brachte i​hn wieder z​ur Besinnung. Dieser 14. Juli 1694 sollte z​u einem Wendepunkt i​n seinem Leben werden. Otto Krafft, Abt v​on Prüfening (1693–1730), d​er ihn b​ei seinem beinahe tödlichen Spaziergang begleitet hatte, n​ahm ihn u​nd seinen Schüler Johann Gebhard m​it nach Regensburg. Franz Metz, v​om Abt künstlerisch gefördert, t​rat jetzt i​n den Benediktinerorden e​in und n​ahm den Namen Innozenz an.

Kurz nachdem e​r das spätere Gnadenbild Wessobrunns fertiggestellt h​atte (1704), erblindete d​er Künstler. Ein Wessobrunner Benediktiner, d​er zu dieser Zeit i​n Prüfening Theologie studierte, w​ar von d​er Darstellung Marias s​o angetan, d​ass er d​as Bild v​on seinem Mitbruder e​rbat und m​it ins Kloster Wessobrunn nahm. Hier sollte e​s in kurzer Zeit z​um Mittelpunkt e​iner Wallfahrt werden.

Bedeutendere Werke h​aben sich n​icht erhalten. Die Bilder a​m Prüfeninger Chorgestühl sollen v​on ihm geschaffen worden sein.

Literatur

  • Karl Bauer: Regensburg. Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. Mittelbayerische Druck- und Verlags-Gesellschaft, Regensburg 1997, ISBN 3-931904-19-9
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