Induced Fit

Die Induced-Fit-Theorie („induzierte Passform“) erklärt d​ie Ausbildung e​ines Protein-Liganden-Komplexes (z. B. e​ines Enzym-Substrat-Komplexes b​ei enzymkatalysierten Reaktionen).

Induced Fit am Beispiel der Hexokinase

Sie wurde von Daniel E. Koshland 1958 postuliert[1] und ist eine Erweiterung des Schlüssel-Schloss-Prinzips: Protein (z. B. ein Enzym) und ein Ligand (oder Substrat) werden nicht mehr als statisch angesehen. Beide treten bei Annäherung in Wechselwirkung und ändern so ihre Konformationen entsprechend, wodurch sich erst der Protein-Ligand-Komplex bilden kann.

Diese induzierte Anpassung g​ilt jedoch n​icht für a​lle Ligand-Rezeptor-Komplexe. Der Konformationsänderung beider Partner s​ind oft natürliche Grenzen gesetzt u​nd so g​eht sie o​ft zu Lasten d​er Spezifität u​nd Affinität.

Einzelnachweise

  1. D. E. Koshland: Application of a Theory of Enzyme Specificity to Protein Synthesis. In: Proc Natl Acad Sci U S A. Band 44, 1958, S. 98104, doi:10.1073/pnas.44.2.98.
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