Iberl Bühne
Geschichte
Die Iberl Bühne wurde im Jahr 1966 von Georg Maier gegründet, dem damaligen Wirt der Gaststätte Iberl in Solln, der bis zu seinem Tod an Neujahr 2021 auch als Autor, Regisseur und Darsteller auf der Bühne tätig ist. Zu den größten Erfolgen zählt unter anderem die Grattler-Oper, die ab 1978 über 1000 Mal aufgeführt wurde. Nach Wegzug des Ensembles um Georg Maier aus der Gaststätte Iberl im Mai 2014 zog die Bühne in ihre neue Spielstätte im Stammhaus des Augustiner-Bräu in der Münchner Altstadt um.[1]
Stücke (Auswahl)
Jahr | Titel[2] | Beschreibung | Anmerkungen |
---|---|---|---|
1978 | Grattler-Oper | bayerisches Blues-Musical | Buch Gerhard Loew, Musik Peter Michael |
1984 | Da Philosphe - kumma, gsehng und gwunna | Posse über den Sollner Wirt und Hallodri Josef Iberl (jun.) | |
1987 | Häuslschleicha | Eine Erbschleicher-Groteske | von Georg Maier |
1988 | Zuagricht, Hergricht, Higricht | Wahrheit und Dichtung über den Räuber Mathias Kneißl | |
1990 | Spuiratz'n | Eine Pokerpartie | mit Musik von Peter Michael |
1997 | Das Lied vom Wildschütz Jennerwein | Wilderer-Posse | Das Jennerweinlied ist ein Lied auf den Wilderer Georg Jennerwein (1848–1877) |
2000 | Jeder verrot Jeden | Eine Groteske über das Haberfeldtreiben | von Georg Maier |
2004 | Der Wadlbeisser | Eine gar bitterböse Komödie | |
2007 | Ned um a Fünferl a Moral | Groteske | von Georg Maier |
2008 | A Deiflert’s is! oder D'Kuah' keiwelt | Bauernstück | von Georg Maier |
2009 | Schnoderhüpferl | Eine Schmugglerballade | von Georg Maier |
2010 | O'zapft is'! oder Der große Raub im Hippodrom anno 1955 | Ein Wiesnkrimi | von Georg Maier zum 200-jährigen Bestehen des Oktoberfests |
2011 | Madame Dirredari oder Der Schwarze Fünfer | Ein Münchner Boulevardstück aus den 30er-Jahren | von Georg Maier |
2012 | Sauber Brazzelt oder De Oan sog'n a so und de Andern a so! | Ein Bauernschwank in drei Aufzügen | von Georg Maier |
2013 | Die „drei´quartel“ Bier-Rebellion oder Wann dir der neue Bierpreis ned schmeckt, nacha muaßt hoid a Wasser sauffa! | Eine Farce in drei Aufzügen | von Georg Maier |
2013 | Niedertrachtig oder Da foid mir doch glatt ein Aug´ raus | Eine Posse um 1898 in drei Akten | von Georg Maier |
Ensemble-Mitglieder
Aktive Ensemble-Mitglieder (Auswahl):[3] | Ehemalige Ensemble-Mitglieder (Auswahl): |
---|---|
Rezeption
Im Jahr 1995 schrieb Florian Sonneck am Institut für Bayerische Literaturgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) seine Magisterarbeit über die Iberl-Bühne. Ein Jahr später veröffentlichte er ein Buch über das Theater. Der Schriftsteller Herbert Rosendorfer hatte als Honorarprofessor der LMU für Bayerische Literaturgeschichte die Magisterarbeit betreut und auch ein Vorwort zu dem Buch geschrieben. Darin bezeichnet er die Iberl-Bühne als „einen Ort würdigen Volkstheaters“ und stellt die „einfallsreichen“ Stücke von Georg Maier in Kontrast einerseits zu den Stücken des kritischen Volkstheaters der Nachkriegszeit (Kroetz, Achternbusch, Sperr) und andererseits zu den „billigen Folklore-Imitationen“, die im Fernsehen gezeigt werden.[4]
Literatur
- Florian Sonneck: Georg Maier's Iberl Bühne – Bayerisches Volkstheater. Zwischen herkömmlicher Pseudo-Idylle und kritischer Aggression. Vorwort von Herbert Rosendorfer / Christian Ude. EFF ESS, Miesbach 1996, ISBN 3-9805056-0-X.
Weblinks
Einzelnachweise
- Astrid Becker: Iberl-Bühne zieht in die Innenstadt. Dialekt statt Disco. In: München. Süddeutsche Zeitung, 16. Dezember 2013, abgerufen am 10. Februar 2018.
- Repertoire & Werkverzeichnis. In: Website der Iberl-Bühne. Abgerufen am 18. Juni 2013.
- weitere siehe Ensemble. In: Website der Iberl-Bühne. Abgerufen am 18. Juni 2013.
- Herbert Rosendorfer in Sonneck: Georg Maiers Iberl-Bühne. 1996.