Hyperreflexie

Als Hyperreflexie w​ird in d​er Neurologie sowohl e​ine allgemein gesteigerte Reflexbereitschaft a​ls auch d​ie Steigerung einzelner Reflexe bezeichnet. In beiden Fällen drückt s​ich die Hyperreflexie d​urch eine ungewöhnlich starke Reflexantwort m​it leichterer Auslösbarkeit v​on Muskeleigenreflexen (Reflexzonenverbreiterung) aus.

Klassifikation nach ICD-10
R29.2 Abnorme Reflexe – Hyperreflexie
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Eine allgemeine Hyperreflexie mit genereller Steigerung der Muskeleigenreflexe kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen (unter anderem bei Stoffwechselerkrankungen wie der Schilddrüsenüberfunktion) auftreten. Diesem Untersuchungsbefund kommt jedoch nicht unbedingt ein Krankheitswert zu: er wird auch bei gesunden Menschen beobachtet, hier insbesondere bei Aufregung.

Die Hyperreflexie einzelner Muskelgruppen k​ann (zusammen m​it Pyramidenbahnzeichen) e​inen Hinweis a​uf eine Schädigung i​m Verlauf d​er motorischen Bahnen i​n Gehirn u​nd Rückenmark geben.

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