Hurrungane
Als Hurrungane wird eine Gebirgsgruppe im südwestlichen Jotunheimen-Gebirge bezeichnet. Das Gebiet erstreckt sich östlich der innersten Ausläufer des Sognefjordes, des Lustrafjordes und des Årdalsfjordes. Nach Norden wird es vom Sognefjell und nach Südosten vom tief eingeschnittenen Utladalen begrenzt. Hurrungane liegt auf den Gemarkungen der Gemeinden Luster und Årdal und ist Teil des Jotunheimen-Nationalparks. Im Süden von Hurrungane liegt die Ortschaft Øvre Årdal. Die Straße von Øvre Årdal nach Turtagrø im Norden ist die einzige Verkehrsanbindung.
Hurrungane | ||
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Gipfel in Hurrungane in verschneitem Zustand, gesehen vom „Storen“: Store Ringstind (2124 m) links und Store Austanbotntind (2204 m rechts) | ||
Höchster Gipfel | Store Skagastølstind (2405 moh.) | |
Lage | Vestland (Norwegen) | |
Teil des | Jotunheimen | |
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Koordinaten | 61° 24′ N, 7° 45′ O |
Landschaft
Hurrungane zeichnet sich durch eine hochalpine, schroffe Landschaft mit zahlreichen Gletschern und Gebirgsseen aus. 25 Gipfel erreichen eine Höhe von mehr als 2000 m. Die sechs höchsten Berge in Hurrangane sind Store Skagastølstind, kurz „Storen“ (2469 m), Nordre Skagastølstind (2167 m), Styggedalstind (2387 m), Gjertvasstind (2351 m), Sentraltind (2348 m) und Austanbotntind (2204 m).[1] Diese Gipfel sind z. T. bei Kletterern sehr beliebt. Das Gebiet liegt oberhalb der Baumgrenze; es herrschen daher Flechten, Moose und an feuchten Standorten Wollgras vor. Durch die exponierte Lage (Hurrungane ist der erste Hochgebirgszug östlich des Fjords im Landesinneren) gibt es reichlich Niederschlag.
Geologie
Hurrungane ist Teil des Jotundeckenkomplexes und besteht im Wesentlichen aus hochmetamorphen Gesteinen (Gneisen, Granuliten, Amphiboliten) des Präkambriums[2][3], die während der Kaledonischen Orogenese im Silur/Devon auf den Baltischen Schild überschoben wurden. In diesem Rahmen treten an mehreren Stellen Pegmatite auf, die ein sehr breites Spektrum an Mineralen aufweisen[4].
Siehe auch
Literatur
- http://www.scandinavianmountains.com/areas/01-hurrungane/index.htm
- Koestler A.G. (1983): Zentralkomplex und NW-Randzone der Jotundecke, West-Jotunheimen, Südnorwegen. Strukturgeologie und Geochronologie. Mitteilungen aus dem Geologischen Institut der ETH und der Universität Zürich, Neue Folge 242, 1-225.
- Koestler A.G. (1989): Hurrungane 1517 IV, bergrunnskart (geologische Karte) 1:50 000. Norsk Geologisk Undersøkelse, Trondheim
- Selbekk R.S., Spürgin S. & Lundmark A.M. (2006): Beryll-allanitt-(Ce) pegmatittene i Berdalen, Hurrungane. Stein 33, nr. 1, 28-31. (auf norwegisch)