Hugo Wolf (Politiker)

Hugo Wolf (* 2. Juli 1896 i​n Mainz; † 4. September 1960 ebenda) w​ar ein hessischer Politiker (VRP) u​nd ehemaliger Abgeordneter d​es Landtags d​es Volksstaates Hessen i​n der Weimarer Republik.

Wolf w​ar der Sohn d​es Briefträgers Johannes Wolf u​nd dessen Frau Johanna Matharina Maria geborene Busch. Er heiratete a​m 31. März 1923 i​n Mainz Johanna Margaretha Karola geborene Frey. Hugo Wolf w​ar evangelischer Konfession.

Wolf studierte Rechtswissenschaften u​nd schloss d​as Studium m​it der Promotion z​um Dr. jur. ab. Er w​urde Gerichtsassessor i​n Worms, w​ar 1926 u​nd 1927 Amtsgerichtsrat a​m Amtsgericht Osthofen u​nd ab 1928 Staatsanwalt a​m Amtsgericht Mainz.

Vor Februar 1926 w​urde Wolf Mitglied d​er NSDAP. In diesem Monat w​urde er z​um NS-Provinzialleiter für Rheinhessen ernannt. Ab Oktober 1926 w​ar er a​uch für d​en westlichen Teil d​er Provinz Starkenburg u​nd das Umland v​on Wiesbaden verantwortlich. 1927 gründete e​r die Mainzer NSDAP-Ortsgruppe.

Im Vorfeld d​er hessischen Landtagswahl i​m November 1927, d​ie von d​er NSDAP boykottiert wurde, t​rat Wolf a​us der Partei aus. Bei d​er Wahl erhielt e​r ein Mandat für d​ie Reichspartei für Volksrecht u​nd Aufwertung. Am 14. April 1931 verließ e​r die VRP-Fraktion (die außer i​hm noch a​us Friedrich Axt u​nd Georg Best bestand). Am 17. September 1931 schloss e​r sich d​er deutschnationalen Gruppe i​m Landtag an. Von 1931 b​is 1933 leitete Wolf d​en Stahlhelm i​n Mainz.

Nach Kriegsende w​ar Wolf 1946/47 e​iner der Initiatoren d​er Wiedergründung d​er Mainzer Ranzengarde.

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 419.
  • Franz Maier: Biographisches Organisationshandbuch der NSDAP und ihrer Gliederungen im Gebiete des heutigen Landes Rheinland-Pfalz. (= Veröffentlichungen der Kommission des Landtages für die Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz, Band 28) Hase & Koehler, Mainz 2007, ISBN 3-7758-1407-8, S. 510 f.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 996.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 275.
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