Hugo Molitor

Hugo Karl Adolf Molitor (* 27. Juli 1856 i​n Alzey; † 2. Februar 1921 i​n Baden-Baden) w​ar ein deutscher Richter u​nd Landtagsabgeordneter i​m Reichsland Elsaß-Lothringen.

Hugo Molitor als Starkenburger
Hugo Molitor, 1911

Leben

Molitor, d​er katholischer Konfession war, besuchte d​as Gymnasium u​nd studierte a​b 1874 a​n der Universität Gießen u​nd der Universität Leipzig Rechtswissenschaft. Er renoncierte b​eim Corps Starkenburgia.[1] Nachdem e​r drei Jahre a​ktiv gewesen war, machte e​r 1878 d​as Schlussexamen. Er w​urde Gerichtsakzessist i​n Darmstadt. Nach d​em Staatsexamen w​urde er 1881 Gerichtsassessor i​n Kolmar u​nd Amtsrichter i​n Rufach. 1889 w​urde er Staatsanwalt i​n Mülhausen u​nd wenig später Oberstaatsanwalt i​n Straßburg.[2] Seit 1908 Geh. Justizrat, w​ar er v​on 1913 b​is 1918 d​er letzte Präsident d​es Oberlandesgerichts Colmar.[3] Als solcher w​ar er q​ua Verfassung Mitglied d​er ersten Kammer v​om Landtag d​es Reichslandes Elsaß-Lothringen.

Ehrungen

Werke

  • Das elsaß-lothringische Gesetz, betreffend die Ausführung des Reichsgesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit vom 6. November 1899, nebst den zugehörigen Ausführungsverfügungen. Straßburg 1901
  • Das Gesetz betreffend die Ausführung des Bürgerlichen Gesetzbuchs in Elsass-Lothringen, mit Erläuterungen. (Neubearbeitung: A. Stieve)
  • Die rechtliche Stellung der nicht anerkannten religiösen Genossenschaften in Elsass-Lothringen
  • Zur juristischen Natur des Verfahrens bei Prüfung parlamentarischer Mandate; ein Beitrag und eine Entgegnung
  • Gesetz für Elsass-Lothringen vom 19. Juni 1906 über das Unschädlichkeitszeugnis nebst den Materialien

Literatur

  • Regierung und Landtag von Elsaß-Lothringen 1911–1916. Biographisch-statistisches Handbuch. Mühlhausen 1911, S. 123.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 38/376.
  2. Archiv Corps Starkenburgia
  3. Michael Rademacher: Olg_colmar. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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