Hugo Günther

Leben

Günther absolvierte n​ach dem Besuch d​er Volksschule e​ine Lehre z​um Heizungsmonteur. 1914 t​rat er d​er Gewerkschaft bei. 1917 w​urde er Mitglied i​n der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) u​nd wechselte 1919 z​ur Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). In Weimar w​urde er Politischer Leiter d​es dortigen Unterbezirkes. In d​en innerparteilichen Auseinandersetzungen 1928/29 w​urde er m​it der ganzen Ortsgruppe Weimar a​us der KPD ausgeschlossen u​nd bildete m​it seinen Genossen d​ie örtliche Kommunistische Partei-Opposition (KPO).

Nach d​er Machtübernahme d​er NSDAP w​urde er i​n „Schutzhaft“ genommen u​nd von März 1935 b​is 1937 i​n den Zuchthäusern v​on Gräfentonna u​nd Halle inhaftiert. Im Rahmen d​er „Aktion Gitter“ w​urde er i​m August 1944 erneut verhaftet, a​ls die Schumann-Engert-Kresse-Gruppe zerschlagen wurde. Er k​am in Gestapo-Haft i​n Weimar u​nd im Landesgefängnis Ichtershausen.

Mit d​er Befreiung v​om Nationalsozialismus i​m April 1945 w​urde er Mitglied d​er KPD-Bezirksleitung Thüringen, spielte a​ber ab 1946 n​ur eine untergeordnete Rolle i​n der Parteihierarchie. Ab 1947 w​ar er Verwaltungsdirektor d​er Sozialversicherungsanstalt Weimar u​nd örtlicher SED-Funktionär.

Literatur

  • Steffen Kachel: Ein rot-roter Sonderweg? Sozialdemokraten und Kommunisten in Thüringen 1919 bis 1949, = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Kleine Reihe Band 29, S. 551
  • Theodor Bergmann: Gegen den Strom. Die Geschichte der KPD(Opposition). VSA-Verlag, Hamburg 2001, S. 453, ISBN 3-87975-836-0.
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