Hubert Robert
Leben
Hubert Robert studierte zwischen 1745 und 1751 bei den Jesuiten am Collège de Navarre. Michel-Ange Slodtz lehrte ihn Perspektive und Zeichnung, woraufhin Robert beschloss, sich der Malerei zuzuwenden. 1754 ging er mit Étienne-François de Choiseul, der dort französischer Botschafter war, nach Rom. Diese Verbindung wurde von Roberts Vater, Nicolas Robert, veranlasst, der im Dienst des Marquis von Stainville, François Joseph de Choiseul, stand, was der Karriere seines Sohnes half. In Rom verbrachte Hubert Robert insgesamt elf Jahre. Er begegnete dort vielen Künstlern, unter anderem Giovanni Paolo Pannini und Giovanni Battista Piranesi, die einen großen Einfluss auf ihn hatten.
Im Verlauf des Großen Terrors der Französischen Revolution wurde Robert zunächst ab Oktober 1793 in den Gefängnissen Sainte-Pélagie und Saint-Lazare gefangen gehalten und nach dem Sturz Robespierres befreit. Robert war Jakobiner und Mitglied des Nationalkonvent. Zusammen mit Johann Heinrich Riesener war er Mitglied einer Kommission, die für die revolutionären Auktionen Expertisen der beschlagnahmten Möbel der Adligen erstellte.
Der Entwurf des Sarkophags für Jean-Jacques Rousseau im Park von Ermenonville stammt von Hubert Robert, ausgeführt von dem Bildhauer Jacques-Philippe Le Sueur (1757–1830).
Werke
- Das Atelier des Künstlers, 1760, Städelsches Kunstinstitut
- Fiktive Ansicht des Louvre als Ruine, Salon 1796, Musée du Louvre
- Antike Ruinen, 1754–1765
- Die Terrasse beim Schloss Marly-le-Roi
- Der Triumphbogen des Föderationsfestes
- Treppe im Schloss von Caprarola, 2. Hälfte 18. Jh., Louvre
Literatur
nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet
- Hubert Burda: Die Ruine in den Bildern Hubert Roberts. Wilhelm Fink Verlag, München 1967 (= München, Phil. F., Diss. 1967)
- Günter Herzog: Hubert Robert und das Bild im Garten = Grüne Reihe 13. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1989. ISBN 978-3-88462-058-8
- Sabine Weicherding: »Il faut ruiner un palais pour en faire un objet d’intérêt« (Diderot). – Bilder der Zerstörung – Hubert Roberts (1733–1808) künstlerische Auseinandersetzung mit der Stadt Paris. (PDF) Dissertationsschrift Ruhr-Universität Bochum, 2001
Weblinks
- Werke von Hubert Robert bei Zeno.org
- Suche nach agent: "Hubert Robert" im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Achtung: Die Datenbasis hat sich geändert; bitte Ergebnis überprüfen und
SBB=1
setzen)