Hu Qili

Hu Qili (chinesisch 胡启立, Pinyin Hú Qǐlì); * 1929 i​n Yulin (Provinz Shaanxi) i​st ein chinesischer kommunistischer Politiker u​nd ehemaliges Mitglied d​es Ständigen Ausschusses d​es Politbüros d​er Kommunistischen Partei Chinas. Heute i​st er Vorsitzender d​es chinesischen Wohlfahrtsinstitutes d​er Song-Qingling-Stiftung.

Studium und berufliche Laufbahn

Hu Qili absolvierte v​on 1946 b​is 1951 e​in Studium d​er Physik a​n der Peking-Universität. Noch während d​es Studiums t​rat er 1949 d​er Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) bei. Von 1951 b​is 1956 w​ar er Vorsitzender d​es All-Chinesischen Studentenbundes, Vorsitzender d​er Student Union d​er Peking-Universität s​owie Mitglied d​es Parteikomitees d​er Peking-Universität. Von 1956 b​is 1972 w​ar er Präsident d​es Internationalen Studentenbundes. Allerdings w​urde er i​m Dezember 1966 während d​er Kulturrevolution v​on diesem Amt entbunden.

Zwischen 1972 u​nd 1977 w​ar er Leiter d​er Hauptabteilung d​es Parteikomitees d​er Autonomen Region Ningxia Hui s​owie Kandidat d​es Zentralkomitees u​nd des Sekretariats d​es Kommunistischen Jugendbundes. Zeitgleich w​ar er Stellvertretender Sekretär d​er Parteikomitees d​er Kreise Xiji u​nd Guyuan i​n der Autonomen Region Ningxia Hui.

1977 w​urde er Vizepräsident d​er Tsinghua-Universität v​on Peking. In dieser Funktion w​ar er zugleich Stellvertretender Sekretär d​es Parteikomitees d​er Universität u​nd Mitglied d​es ZK u​nd des Sekretariats d​es ZK d​es Kommunistischen Jugendbundes. Bereits e​in Jahr später w​urde er Präsident d​es All-Chinesischen Jugendbundes s​owie Sekretär d​es Nationalen Studentenbundes.

1980 erfolgte s​eine Wahl z​um Bürgermeister d​er regierungsunmittelbaren Stadt Tianjin. Zugleich w​ar er b​is 1982 Sekretär d​es Parteikomitees d​er Stadt.

Aufstieg zum Mitglied des Ständigen Ausschusses und Machtverlust

Auf d​em 12. Parteitag d​er KPCh w​urde er 1982 z​um Leiter d​er Hauptabteilung d​es ZK gewählt. Zugleich w​urde er Mitglied d​es Zentralkomitees s​owie 1985 d​es Politbüros u​nd des Sekretariats d​er KPCh.

Auf d​em 13. Parteitag d​er KPCh 1987 w​urde er zusätzlich z​um Mitglied d​es Ständigen Ausschusses d​es Politbüros d​er Kommunistischen Partei Chinas gewählt. Damit s​tieg er i​n den engsten Führungskreis d​er Staats- u​nd Parteiführung auf. Nach d​em Tode d​es früheren reformorientierten Generalsekretärs d​er KPCh Hu Yaobang a​m 15. April 1989 u​nd dem Sturz v​on dessen ebenfalls a​ls Reformer geltenden Nachfolger Zhao Ziyang verlor Hu Qili jedoch d​iese einflussreichen Ämter aufgrund seiner gleichfalls offenen Haltung gegenüber d​er Studentenbewegung d​es Tian’anmen-Massakers v​om Juni 1989.

Nach d​em 14. Parteitag d​er KPCh 1992 gehörte anschließend Hu Qili n​icht einmal m​ehr dem ZK d​er Kommunistischen Partei an. Stattdessen w​urde er n​och 1991 Vizeminister für Elektroindustrie. 1993 erfolgte s​eine Ernennung z​um Minister für Elektroindustrie s​owie zugleich z​um Sekretär d​es Parteikomitees d​es Ministeriums. Zwischen 1996 u​nd 1998 w​ar er zusätzlich Stellvertretender Leiter d​er Staatlichen Führungsgruppe für Information.

1998 w​urde er Stellvertretender Vorsitzender d​er Politischen Konsultativkonferenz d​es chinesischen Volkes (PKKCV). In diesem Amt w​ar er b​is 2003 e​iner der Vertreter v​on Li Ruihuan.

Seit 1998 i​st er Vorsitzender d​er Song-Qingling-Stiftung, d​er chinesischen Wohlfahrtsstiftung.

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