Horten H V

Die Horten H V war ein motorisiertes Nurflügel-Versuchsflugzeug der Brüder Horten.

Horten H V
Typ:Experimentalflugzeug
Entwurfsland:

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Hersteller: Horten
H V In Kunststoffbauweise

Entwicklung

Entwickelt wurde das Flugzeug 1936 mit Unterstützung der Dynamit AG in Troisdorf. Das Flugzeug basiert auf der Horten H II, war in einer neuartigen Kunststoffbauweise (Trolitax Hartgewebe bzw. Hartpapier) konstruiert und verfügte über ein starres Dreiradfahrgestell. Die Zwei-Mann-Besatzung fand nebeneinander am verglasten Bug im Flügelmittelstück Platz. Getestet wurde außerdem bei der H V V1 eine neue Steuerung, wobei die Flügelenden an einer schiefen Achse drehbar gelagert vor- und zurückbewegt sowie im Anstellwinkel geändert werden konnten. Durch nicht vorhandene Dämpfung kam es zu Schwingungen und zum Bruch der V1 beim ersten Startversuch.

Bei der H V V2 wurde wieder eine konventionelle Steuerung eingesetzt und eine konventionelle Gemischtbauweise verwendet. Angetrieben wurde die H V von zwei Hirth-HM-60-R-Motoren mit je 80 PS, die auf je einen Druckpropeller wirkten. Die Maschine wurde einige Zeit im Freien abgestellt und verrottete. Die endgültige Version entstand durch die Restaurierung der V2 bei der Peschke Flugzeug-Werkstätten GmbH, Minden/Westfalen und erhielt daraufhin das Stammkennzeichen PE+HO. Die H Vc soll auch als Ho 252 bezeichnet worden sein,[1] was unwahrscheinlich ist, da die RLM-Nummer 252 bereits an die Junkers Ju 252 vergeben war.

Technische Daten

Kenngröße Daten (Horten H V V2)[2]
Besatzung2
Länge6,00 m
Spannweite16,00 m
Höhe2,10 m
Flügelfläche42,00 m²
Flügelstreckung6,1
Flächenbelastung26,20 kg/m²
Leistungsbelastung6,87 kg/PS
Flächenleistung3,81 PS/m²
Leermasse650 kg
max. Startmasse1100 kg
Höchstgeschwindigkeit260 km/h
Reisegeschwindigkeit230 km/h
Landegeschwindigkeit65 km/h
Steiggeschwindigkeit5,50 m/s in Bodennähe
Steigzeit3,5 min auf 1000 m Höhe
Dienstgipfelhöhe6500 m
Reichweite500 km
Flugdauer2,2 h
Startstrecke400 m
Landestrecke400 m
Triebwerkezwei Hirth HM 60 R; je 80 PS (59 kW)

Literatur

  • Heinz J. Nowarra: Die deutsche Luftrüstung 1933–1945. Bernard & Graefe, Koblenz 1993, ISBN 3-7637-5464-4.
Commons: Horten H.V – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Andreas Parsch: German Military Aircraft Designations (1933–1945). Abgerufen am 2. Juli 2021 (englisch).
  2. Helmut Schneider: Flugzeug-Typenbuch. Handbuch der deutschen Luftfahrt- und Zubehör-Industrie. Nachdruck der Originalausgabe von 1939/40. Gondrom, Bindlach 1993, ISBN 3-8112-0627-3, S. 77.
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