Horst Jähner
Horst Jähner (* 14. Oktober 1918 in Berlin; † 30. Dezember 2006 ebenda) war ein deutscher Kunsthistoriker. Er trug den Spitznamen Expressionismus-Jähner.
Leben
Im Jahr 1937 trat Jähner der NSDAP bei.[1] Jähner arbeitete von 1938 bis 1940 als Volontär einer Versicherung. Von 1940 bis 1945 war er Leutnant in der Wehrmacht, von 1945 bis 1947 in britischer Kriegsgefangenschaft. Von 1947 bis 1949 studierte er Jura und Volkswirtschaft, 1949–1952 Kunstgeschichte, Theatergeschichte, Archäologie und Philologie. Von 1947 bis 1963 war er als Kunsthistoriker tätig. 1961 wurde er in den Kritikerverband AICA gewählt. 1963–1987 war er Leiter und Direktor des VEB Verlag der Kunst Dresden. 1978 promovierte Jähner, von 1978 bis 1985 wirkte er als Honorarprofessor für Kunstgeschichte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 1987 wurde er mit dem Kunstpreis der DDR ausgezeichnet.[2]
Werke (Auswahl)
- Welt der Kunst – Bert Heller. Henschel, Berlin 1959.
- Franz Marc. Reihe Maler und Werk. Verlag der Kunst, Dresden 1972.
- Max Beckmann. Reihe Maler und Werk. Verlag der Kunst, Dresden 1973.
- Erich Heckel. Reihe Maler und Werk. Verlag der Kunst, Dresden 1975.
- Künstlergruppe Brücke. Geschichte einer Gemeinschaft und das Lebenswerk ihrer Repräsentanten. Henschel, Berlin 1984.
Literatur
- Carsten Wurm: Jähner, Horst. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
- Der Mann war reine Medizin gegen den DDR-Provinzialismus. In: Berliner Zeitung, 11. Januar 2007; Nachruf
Einzelnachweise
- Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 155.
- DDR-Kunstpreis des Jahres 1987 wurde verliehen. In: Neues Deutschland, 21. Mai 1987, S. 6