Hornstein (Adelsgeschlecht)

Die Freiherren v​on Hornstein gehören z​um schwäbischen Uradel m​it den Stammhäusern Hornstain (Horenstain) u​nd Hertenstain b​ei Sigmaringen.

Wappen derer von Hornstein

Geschichte

Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich 1243 m​it Manegold v​on Hertenstain u​nd 1247 m​it seinem Bruder Heinrich v​on Hornstain. Nach d​em Erlöschen d​er verschiedenen Linien Hornstein n​immt die Linie Hertenstein e​twa 1486 d​en Namen Hornstein an. Die Stammreihe beginnt Burkhard v​on Hertenstein, urkundlich 1303.

In d​en Jahren 1579, 1586 u​nd 1623 erlangten s​ie den Besitz d​es Reichslehens Hohenstoffeln m​it den Orten Weiterdingen, Binningen m​it Burg Binningen, Bietingen, u​nd dem Burgstall Homboll. Die d​rei Burgen a​uf dem Hohenstoffeln (Vorder-, Mittel- u​nd Hinterstoffeln) wurden i​m Dreißigjährigen Krieg zerstört. Die Familie erbaute s​ich neue Sitze i​n den umliegenden Ortschaften.

Das Geschlecht gehörte z​ur schwäbischen Reichsritterschaft (dem Schwäbischen Ritterkreis). Balthasar Ferdinand v​on Hornstein (1614–1685) w​ar Direktor d​er Reichsritterschaft d​es Kantons Hegau, Allgäu u​nd Bodensee.[1]

Schloss Grüningen i​st seit 1311 b​is heute i​m Besitz d​er Familie.[2] Auch Schloss Binningen u​nd Schloss Weiterdingen (beide i​n der Gemeinde Hilzingen gelegen) gehören b​is heute d​em Familienzweig d​er Freiherren v​on Hornstein z​u den d​rei Hohenstoffeln-Binningen.

Wappen

Das Stammwappen z​eigt in Blau a​uf schwebendem goldenen Dreiberg e​ine gebogene silberne Hirschstange. Auf d​em Helm m​it blau-silbernen Decken d​as Schildbild.

Das gemehrte Wappen v​on 1653 i​st viergeteilt u​nd mit d​em Stammwappen a​ls Herzschild belegt. Die Felder 1 u​nd 4 zeigen i​n Gold e​in zehnendiges schwarzes Hirschgeweih m​it dazwischen gestelltem Lauscher, 2 u​nd 3 i​n Silber d​rei rechtsgewendete silbern bewehrte r​ote Bärentatzen übereinander.

Verwendung:

Personen

  • Rudolf von Hornstein (erwähnt 1338–1349) war auch in Burgau und Beizkofen begütert.[3]
  • Mantz von Hornstein (1349–1413) Sohn des Rudolf von Hornstein, erbte das Reichenauische Lehen Heudorf und hatte von Graf Eberhard dem Greiner auch das Dorf Betzenweiler zu Lehen. 1355 verkaufte er den Zehnten zu Beizkofen an die Heiligkreuztaler Äbtissin Anna von Hornstein und dem Konvent als Lehen, 1356 einen Hof in Burgau, der Lehen des Freiherrn Albrecht von Stoffeln war, und eignete 1386 den 6. Teil des Beizkofer Zehnten dem Kloster Heiligkreuztal. 1412 erhielt er das Lehen der Vogtei Betzenweiler.[3]
  • Anna von Hornstein Schwester des Mantz von Hornstein war an der Burg Heudorf mitbelehnt.[3]
  • Herman und Hugo von Hornstein waren Söhne des Mantz von Hornstein.[3]
Drei Hornstein-Äbtissinnen im Zisterzienserkloster Heiligkreuztal
Wappen des Landkomturs Karl Heinrich von Hornstein in Absberg

Schlösser der Familie

Siehe auch

Literatur

Commons: Hornstein (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Band F A V, C. A. Starke Verlag, Limburg 1963, S. 148 f.
  2. Website Schloss Grüningen
  3. Hohenzollerische Heimat 1976, Seite 47.
  4. Genealogisches Handbuch des Adels, Band F A V, C. A. Starke Verlag, Limburg 1963, S. 162.
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