Hopffeldboden
Der Hopffeldboden ist ein Bereich im nördlichen Teil des Obersulzbachtals bei Neukirchen im Salzburger Land auf einer Höhe von 1080 m ü. A.
Geologie
Der Hopffeldboden ist ein Fundort für Calcit und Euxenit-(Y).[1] Da die Erze dicht an der Oberfläche sind, sind viele Hobbygeologen in diesem Bereich zu finden. Jedes Jahr fällt durch Felssturz neues Material aus der Wand.[2]
Die Nennung als einziger Fundort in Österreich von Vaterit geht auf eine Fehlbestimmung zurück.[3]
Tourismus
Ein Parkplatz am Hopffeldboden ist heute über einen befestigen Forstweg, der auch mit Privat-PKW befahren werden kann, vom Blausee (⊙ ) unweit vom Ortsteil Sulzau zu erreichen, und dient als Ausgangspunkt für Wanderungen im Obersulzbachtal:
Mit Hüttentaxis kann weiter bis zur Berndlalm (1514 m ü. A.) und zur Postalm (1699 m ü. A.) gefahren werden, zwei während der Sommermonate bewirtschafteten Hütten. Weitere Hütten sind die Hofrat-Keller-Hütte, Schiedhofalm, Poschalm, Obersulzbachhütte, Kampriesenalm und Kürsingerhütte.
Auf einer Stahlhängebrücke kann man beim Hopffeldboden den Obersulzbach überqueren.
Oberhalb des Talschlusses führen für Bergwanderer mehrere hochalpine Übergänge in die Nachbartäler:
- nach Osten über die Kürsingerhütte und das Zwischensulzbachtaltörl ins hinterste Untersulzbachtal
- nach Südosten über den Alpenhauptkamm unterhalb des Kleinvenedigers zur Neuen Prager Hütte und weiter ins Osttiroler Tauerntal (Felber Tauern)
- nach Süden zum Obersulzbachtörl: dort gibt es eine günstige Übergangsstelle von der Süd- zur Nordseite der Venedigergruppe und damit auch in das Osttiroler Virgental
- nach Südwesten über das Krimmler Törl und die Warnsdorfer Hütte ins salzachaufwärtige Krimmler Achental
Weiters verbindet der Bettlersteig von der Berndlalm das Obersulzbachtal mit den Untersulzbachtal.
Einzelnachweise
- Fundortliste für Euxenit-(Y) beim Mineralienatlas und bei Mindat
- www.mineralienatlas.de abgerufen am 9. Nov. 2016
- Uwe Kolitsch: Vaterit vom Hopffeldboden, Obersulzbachtal: eine Fehlbestimmung, in: Neue Mineralfunde aus Österreich LX. Carinthia, G. Niedermayr et al. 2011, S. 155–156