Holzmarkt (Danzig)
Lage
Der Holzmarkt ist heute eine größere Grünfläche mit einem Denkmal für den polnischen König Johann III. Sobieski. Er ist von Straßen umgeben.
Der Platz liegt am westlichen Rand der Altstadt, dicht an der Radaune (Raduny). Von ihm gehen die Breite Gasse (ul. Szeroka), die Heilige-Geist-Gasse (ul. Świętego Ducha), der Kohlenmarkt (Targ Węglowy), der Dominikswall (Waly Jagiellońskie), die Töpfergasse (ul. Garncarska) und die Schmiedegasse (ul. Kowalska) aus.
Geschichte
Auf dem Holzmarkt wurden seit dem Mittelalter Holz und andere Waren gelagert, die über die Radaune für die Stadt angeliefert wurden. Er lag zunächst außerhalb der Stadtmauern, vor dem Holztor (oder Gertrudentor).[1] Die älteste Erwähnung ist von 1515 (oder 1581) bekannt.[2] Mit dem Bau der neuen Befestigungsanlagen wurde der Holzmarkt im 17. Jahrhundert in die Altstadt einbezogen. Zum südlich anschließenden Kohlenmarkt gab es eine Mauer mit einem Tor.
Am Rand des Platzes wurden Wohnhäuser gebaut. Im 18. und frühen 19. Jahrhundert wurde der östliche Teil an der Breiten Gasse und der Heilige-Geist-Gasse auch als Erdbeerenmarkt bezeichnet. 1904 wurde auf dem Holzmarkt ein Kriegerdenkmal für die preußischen Siege von 1864 bis 1871 errichtet und von einem geometrisch angelegten Park umgeben. In den 1930er Jahren gab es eine Umgestaltung des Platzes.
1945 wurden fast alle umliegenden Häuser zerstört. Das Denkmal wurde abgetragen. Es erfolgten ein Neubau von einigen Gebäuden. Auf dem Platz wurde 1965 ein Denkmal für den polnischen König Johann III. Sobieski errichtet. In der Gegenwart wird der Holzmarkt als Park genutzt, auch zu gelegentlichen Demonstrationen.
Literatur
- Walther Stephan: Danzig. Gründung und Straßennamen. Herder-Institut, Marburg/L. 1954. S. 57f. Digitalisat
Weblinks
- Holzmarkt Gedanopedia
- Holzmarkt Muzeum Pomorska, historische Ansichtskarten und aktueller Stadtplan
- Historische Fotografien Trojmiasto
Einzelnachweise
- Walther Stephan: Danzig. Gründung und Straßennamen. Herder-Institut, Marburg/L. 1954. S. 57f. Digitalisat
- Walther Stephan nennt 1581, Gedanopedia 1515, mit einer möglicherweise erst später gefundenen Erwähnung