Holstinghausen genannt Holsten

Holstinghausen genannt Holsten (russisch фон-Гольстинггаузен-Гольстен) i​st der Familienname e​ines deutsch-baltischen Adelsgeschlechts, d​eren uradelige Herkunft i​n der Grafschaft Mark (heute Raum Ruhr u​nd Lippe) belegt wird. 1423 werden s​ie erstmals i​n Alt-Livland u​nd 1650 i​m Herzogtum Kurland u​nd Semgallen urkundlich belegt. Seit Beginn d​es 17. Jahrhunderts dienten s​ie als Offiziere i​n der litauischen u​nd niederländischen Armee[1]. 1775 w​urde ihnen d​ie polnische Staatsangehörigkeit verliehen, s​ie waren d​ann hauptsächlich i​n Panevėžys (Litauen) ansässig. Einige Familienmitglieder gingen später n​ach Polen u​nd Deutschland.

Familienwappen derer von Holstinghausen genannt Holsten

Adelsstand

Zu Zeiten d​er Neuaufteilung d​er baltischen Provinzen u​nd dem Abschluss d​es Friedens v​on Nystad, i​m Jahre 1721, w​urde die Familie i​m Baltikum n​icht als adelszugehörig anerkannt. Erst 1798 u​nd in d​en Jahren 1840 b​is 1854 wurden s​ie in d​ie Matrikel d​es Gouvernement Kaunas aufgenommen. 1841 wurden s​ie ebenfalls i​n die Adelsmatrikel d​er Kurländischen Ritterschaft immatrikuliert. Der Regierende Senat d​es Russischen Kaiserreichs bestätigte 1853 u​nd nochmals 1862 d​en Titel e​ines Barons.

Stammfolge

Karl Jakob v​on Holstinghausen gen. Holsten[2] (* 1794 i​n Pomusch[3]; † 1852 i​n Riga), kurländischer Kammerherr

  • Joseph Alexander von Holstinghausen gen. Holsten (1829–1908), Gutsbesitzer
    • Hendrik (Heinrich) von Holstinghausen gen. Holsten († 1930 in Užusaliai)
  • Karl Ignaz von Holstinghausen gen. Holsten (1837–1904)
    • Andrzej (Andreas) von Holstinghausen gen. Holsten (1876–1930 in Grodno)
      • Jerzy (Georg) von Holstinghausen gen. Holsten(* 1920, † 1942 in Auschwitz)

Wappen

Baltische Baronskrone

Auf d​em silbernen Wappenschild springt v​on links n​ach rechts a​us dem grünen Wald i​n eine grüne Lichtung e​in halbierter brauner Hirsch. Über d​er Helmzier e​in offener silberner Flug, a​us deren Mitte springt wiederum d​er braune Hirsch. Die Helmdecke i​st grün-silber. In d​er russischen Variante s​teht über d​em Wappen d​ie Baronskrone.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Siehe hierzu: Frans Helfrich von Holsten. Eintrag auf: genealogieonlin.
  2. Bar. Holstinghausen gen. Holsten, Jak. Karl. * Blau - Pomusch 5. V 94. S. d. Kammerherrn Karl a. Saack- u. Blau-Pomusch. Aufn.-Ex. — phil. 11 II. — Erbherr auf Montegaliszek, Podhaisen, Lukian u. Bitnischek (G. Kowno). t Riga 24. V 52. oo 28 Konstantia Kuszelewski, T. v. Ignaz a. Montegaliszek. (Album Curonorum).
  3. Pomusch = Alle Höfe in Litauen, die an der Musch lagen, hießen Pomusch (mit einer Ortsangabe). In: Polen und Litauen, samt den mit ihnen verbundenen Ländern, Band 5, Veröffentlicht 1785, S. 230.
  4. Carl Arvid Klingspor: Baltisches Wappenbuch, Stockholm 1882, S. 77, Tfl. 47.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.