Hollwege
Hollwege ist ein Ortsteil von Westerstede, der Kreisstadt des niedersächsischen Landkreises Ammerland. Er befindet sich im Nordwesten der Stadtgemeinde und hatte 2011 etwa 530 Einwohner. Westlich von Hollwegerfeld befindet sich das Hollweger Moor, das seit 1991 unter Naturschutz steht.
Hollwege Stadt Westerstede | |
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Höhe: | 7 m ü. NN |
Einwohner: | 530 (2011)[1] |
Postleitzahl: | 26655 |
Vorwahl: | 04488 |
Geschichte
Erstmals zweifelsfrei urkundlich erwähnt wird Hollwege 1107 in einer Urkunde des Klosters Corvey als Holewide in Ammeren. In den 1970er Jahren wurde fälschlicherweise eine Urkunde von 872 mit Holanwide auf die Ortschaft bezogen. Hierbei handelt es sich aber um einen untergegangen Ort bei Goldenstedt im Landkreis Vechta. Gleichwohl deuten die Beziehungen zum Klosters Corvey auf eine ältere Dorfgründung, da dieses Kloster ab 855 den Zehntes des ganzes Ammerlandes innehatte, was u. a. noch 983 bestätigt wurde[2].
Hollwege ist wie viele andere Dörfer der Region auch als Eschdorf entstanden. Da es von fast allen Seiten von Wald und Niederungen umgeben ist, die oft unter Wasser standen, war es verkehrstechnisch nahezu von seinen Nachbarn abgeschnitten. Es gab lediglich zwei relativ trockene Wege: den so genannten Mühlenweg, über den die Bauern ihr Getreide über Felde zur Bannmühle nach Burgforde brachten, und den als Totenweg bezeichneten Pfad, der über Halstrup nach Westerstede führte. Die relative Isolierung Hollweges hatte allerdings auch den Effekt, dass das Dorf von den Überfällen der Ostfriesen auf Westerstede und die umliegenden Dörfer im Mittelalter verschont blieb. Von der besonderen Lage leitet sich vermutlich auch der Name ab: Holl für niedrig und wege bzw. wede für Wald.
Von den insgesamt elf Hausmannstellen in Hollwege werden neun bereits 1428 im Oldenburger Lagerbuch des oldenburgischen Drosten Jacob von der Specken aufgeführt, zwei weitere werde erstmals 1530 bzw. 1581 erwähnt. Viele der insgesamt 26 bis zum Jahr 1700 erwähnten Köterstellen werden bereits 1581 erstmal genannt. Die Wiesen und Wälder in den benachbarten Dörfern Moorburg und Felde gehörten früher ebenfalls den Hollweger Bauern[3].
Die erste Schule in Hollwege wurde 1714 gegründet.
Unser Dorf soll schöner werden
Ab 1982 nahm Hollwege mehrfach am Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden (seit 1997 Unser Dorf hat Zukunft) teil. Im ersten Jahr wurde der dritte Platz erreicht, 1994 dann nach mehreren zweiten Plätzen schließlich sogar der erste Platz.
Verkehr
Hollwege ist über die Abfahrt Westerstede-West an die Autobahn 28 angebunden, die nördlich des Ortes verläuft. Die Anbindung an den ÖPNV erfolgt durch die Linien 1, 2 und 4 des Bürgerbus-Vereins Westerstede sowie die von der Weser-Ems Bus betriebenen Linien 351 (Westerstede–Ihausen–Westerstede), 353 (Westerstede–Halsbek) und 625 (Westerstede–Remels–Leer).
Literatur
- Arbeitskreis zur Dorfgeschichte Hollweges: Hollwege – Geschichte eines Eschdorfes im Ammerland. Isensee Verlag, Oldenburg 1999.
- Arbeitskreis zur Dorfgeschichte Hollweges: Hollwege, Moorburg und Feld – in Bildern von gestern und heute. Schmücker Verlag, Löningen 2005.
- Hermann Ries: Chronik der Gemeinde Westerstede. Plois Verlag, Westerstede 1973.
Weblinks
- Kurzporträt auf der Website der Stadt Westerstede
- Website des Ortsbürgervereins Hollwege Abgerufen am 12. April 2020.
- Webseite mit Texten über die Dörfer Hollwege, Moorburg und Felde Abgerufen am 12. April 2020.
Einzelnachweise
- Kurzporträt Hollweges auf der Website der Stadt Westerstede. Abgerufen am 2. Januar 2019.
- Arbeitskreis zur Dorfgeschichte Hollweges: Hollwege - Geschichte eines Eschdorfes im Ammerland. Hrsg.: Arbeitskreis zur Dorfgeschichte Hollweges. Isensee, Oldenburg 1999, ISBN 3-89598-636-4, S. 46 ff.
- Kurzporträt Moorburgs auf der Website der Stadt Westerstede. Abgerufen am 2. Januar 2019.