Holger Th. Gräf

Holger Thomas Gräf (* 19. September 1960 i​n Hanau) i​st ein deutscher Historiker, Akademischer Oberrat a​m Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde i​n Marburg u​nd Honorarprofessor a​n der Philipps-Universität Marburg.

Holger Th. Gräf

Leben

Gräf studierte s​eit 1982 Geschichte u​nd Geographie i​n Gießen u​nd 1986/87 i​n Leicester. 1988 absolvierte e​r das Magisterexamen m​it einer Arbeit über „Kleinstädte u​nd alteuropäische Urbanisierung a​m Beispiel d​er mittelenglischen Grafschaft Leicestershire“. Ab September 1988 w​ar er wissenschaftlicher Mitarbeiter i​n Gießen. 1992 erfolgte s​eine Promotion z​um Dr. phil. a​n der Justus-Liebig-Universität Gießen; danach wirkte e​r von 1992 b​is 1996 a​ls Wissenschaftlicher Assistent a​n der Humboldt-Universität z​u Berlin a​m Lehrstuhl v​on Heinz Schilling. 1995 w​ar er Brittingham Visiting Scholar a​m Institute f​or Research i​n the Humanities i​n Madison, Wisconsin. Seit 1995 i​st er Akademischer Rat u​nd seit 2000 Akademischer Oberrat i​m Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde s​owie seit 2009 Honorarprofessor a​n der Universität Marburg.

Gräf i​st verheiratet m​it der Historikerin Andrea Pühringer-Gräf.

Mitgliedschaften

Veröffentlichungen

Monographien

  • Konfession und internationales System. Die Außenpolitik Hessen-Kassels im konfessionellen Zeitalter (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte, 94), Darmstadt und Marburg 1993.
  • Die Stockalper-Bibliothek in Brig. Ein Beitrag zum geistig-intellektuellen Profil barocken Unternehmertums (= Schriften des Stockalper-Archivs in Brig, 42), Brig 1996.
  • (zus. mit Ralf Pröve): Wege ins Ungewisse. Reisen in der frühen Neuzeit 1500–1800, Frankfurt 1997 (als Taschenbuch 2002).
  • Landgraf Friedrich II. Der Prinz von Homburg, Erfurt 2007.
  • „Ein Held“ – Eitel Philipp Ludwig von und zu Gilsa (1700–1765) (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, 46, 14), Marburg 2015.

Herausgeberschaften

  • Kleine Städte im neuzeitlichen Europa, Berlin 1997 (= Innovationen, 6).
  • (als Hrsg. und Bearb.): Söldnerleben am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges. Lebenslauf und Kriegstagebuch 1617 des hessischen Obristen Caspar von Widmarckter (= Beiträge zur Hessischen Geschichte, 16), Marburg 2000.
  • (zus. mit Helga Meise): Valentin Wagner – Ein Zeichner im Dreißigjährigen Krieg. Katalog zur Ausstellung im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt 13. Feb. – 20. April 2003, Marburg 2003.
  • (zus. mit Katrin Keller): Städtelandschaft, réseau urbain, urban network. Städte im regionalen Kontext in Spätmittelalter und Früher Neuzeit (= Städteforschung, A 62), Köln 2004.
  • (zus. mit Andreas Tacke): Preußen in Marburg. Peter Janssens historistische Gemäldezyklen in der Universitätsaula (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte, 140), Darmstadt und Marburg 2004.
  • (zus. mit Anke Stößer): Philipp der Großmütige, Landgraf von Hessen (1504–1567). Eine Bibliographie zu Person und Territorium im Reformationszeitalter (= Untersuchungen und Materialien zur Verfassungs- und Landesgeschichte, 20), Marburg 2004.
  • (zus. mit Karin Bautz): Beiträge zur Geschichte Grünbergs in Mittelalter und Reformationszeit (= Veröffentlichungen aus dem Museum im Spital Grünberg, 1), Neustadt a.d.A. 2006.
  • (zus. mit Ekart Rittmannsperger): Die Chronik der Stadt Grünberg von Viktor Habicht (1822–1902) (= Veröffentlichungen aus dem Museum im Spital Grünberg, 2), Neustadt a.d. Aisch 2008.
  • (als Hrsg. zus. mit Lena Haunert und Christoph Kampmann): Adliges Leben am Ausgang des Ancien Régime. Die Tagebuchaufzeichnungen (1754–1798) des Georg Ernst von und zu Gilsa (= Untersuchungen und Materialien zur Verfassungs- und Landesgeschichte, 26), Marburg 2010.
  • (als Hrsg. zus. mit Lena Haunert und Christoph Kampmann): Krieg in Amerika und Aufklärung in Hessen. Die Privatbriefe (1772–1784) an Georg Ernst von und zu Gilsa (= Untersuchungen und Materialien zur Verfassungs- und Landesgeschichte, 27), Marburg 2010.
  • (als Hrsg. zus. mit Patrick Sturm): Das „renovirte“ Kirchenbuch von Zimmersrode, Gilsa und Dorheim aus dem Jahre 1663. Eine außergewöhnliche Quelle zur Dorfgeschichte im Dreißigjährigen Krieg (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, 46, 11), Marburg 2010.
  • (als Hrsg. zus. mit Lena Haunert): Unter Canadiensern, Irokesen und Rebellen. Das Tagebuch des Hanauer Jägers Philipp Jakob Hildebrandt aus den Jahren 1777–1781 (= Untersuchungen und Materialien zur Verfassungs- und Landesgeschichte, 29), Marburg 2011.
  • (als Hrsg. zus. mit Andreas Hedwig und Annegret Wenz-Haubfleisch): Die „Hessians“ im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1776–1783). Neue Quellen, neue Medien, neue Forschungen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, 80), Marburg 2014.
  • (als Hrsg. zus. mit Alexander Jendorff und Pierre Monnet): Land – Geschichte – Identität. Geschichtswahrnehmung und Geschichtskonstruktion im 19. und 20. Jahrhundert – eine historiographiekritische Bestandsaufnahme (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte, 174), Darmstadt und Marburg 2016.
  • (als Hrsg. zus. mit Christoph Kampmann und Bernd Küster): Landgraf Carl (1654–1730). Fürstliches Planen und Handeln zwischen Innovation und Tradition (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, 87), Marburg 2017, ISBN 978-3-942225-39-7.
  • (als Hrsg. zus. mit Lutz Vogel, Ulrich Ritzerfeld, Melanie Müller-Bering und Stefan Aumann): Mehr als Stadt, Land, Fluss. Festschrift für Ursula Braasch-Schwersmann. Neustadt an der Aisch 2020, ISBN 978-3-87707-197-7 (Inhaltsverzeichnis).
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