Alexander Jendorff
Alexander Jendorff (* 9. Februar 1970 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Historiker.
Leben
Von 1990 bis 1995 studierte er Geschichte und Latein an den Universitäten Gießen, Leicester und Berlin. Von 1996 bis 1998 war er Stipendiat des Gießener Graduiertenkollegs „Mittelalterliche und Neuzeitliche Staatlichkeit“. Nach der Promotion 1998 (Thema: Katholische Reform im Erzstift Mainz) absolvierte er von 1998 bis 2000 das Referendariat und ist seitdem Studienrat an der Goetheschule Wetzlar. Seit 2011 ist er Oberstudienrat an der Goetheschule Wetzlar. Seit 2016 ist er Aufgabenfeldleiter am Burggymnasium Friedberg. Seit 2017 ist er Studiendirektor am Burggymnasium Friedberg.
Seine Forschungsschwerpunkte sind die Sozial-, Rechts- und Verfassungsgeschichte des Alten Reiches: Adelsgeschichte, Fehde, Staatlichkeit und Gesellschaft, Reichspublizistik, Kondominat, die Religions- und Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit: Reformation und Konfessionalisierung, Religionsverständnis/-entwicklung und die Historiographiegeschichte: Geschichtsbewusstsein und Geschichtsinterpretation im 19. Jahrhundert.
Ehrungen
2000 erhielt er den Hubert-Jedin-Preis der Gesellschaft zur Herausgabe des Corpus Catholicorum für die Dissertation. 2010 erhielt er den Wissenschaftspreis Hessische Geschichte und Landeskunde des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst für die Habilitationsschrift.
Schriften (Auswahl)
- Reformatio Catholica. Gesellschaftliche Handlungsspielräume kirchlichen Wandels im Erzstift Mainz 1514–1630. Münster 2000, ISBN 3-402-03806-4.
- Verwandte, Teilhaber und Dienstleute. Herrschaftliche Funktionsträger im Erzstift Mainz 1514 bis 1647. Marburg 2003, ISBN 3-921254-91-4.
- Condominium. Typen, Funktionsweisen und Entwicklungspotentiale von Herrschaftsgemeinschaften in Alteuropa anhand hessischer und thüringischer Beispiele. Marburg 2010, ISBN 978-3-942225-06-9.
- Der Tod des Tyrannen. Geschichte und Rezeption der Causa Barthold von Wintzingerode. München 2012, ISBN 3-486-70709-4.