Hochhub (Oberösterreichische Voralpen)

Der Hochhub i​st ein 609 m ü. A. h​oher Höhenzug i​m östlichen Traunviertel i​n Oberösterreich.

Hochhub
Höhe 609 m ü. A.
Lage Traunviertel, Oberösterreich
Gebirge Oberösterreichische Voralpen / Enns- und Steyrtaler Flyschberge
Koordinaten 47° 59′ 11″ N, 14° 19′ 22″ O
Hochhub (Oberösterreichische Voralpen) (Oberösterreich)
Gestein Flysch (Altlengbach, Zementmergel); Buntmergel (Hochhubfenster des Helvetikum)
Alter des Gesteins 90–60 Mio. Jahre (obere OberkreidePaläozän)
Besonderheiten Alter Name: Hocheck

Lage und Landschaft

Der s​ich West–Ost ziehende, g​ut 5 Kilometer l​ange Rücken l​iegt zwischen d​em Unteren Steyrtal b​ei Aschach a​n der Steyr u​nd Steinbach a​n der Steyr, u​nd dem Ennstal b​ei Garsten u​nd Ternberg, m​it der Kulmination i​m Gemeindegebiet Aschach. Südlich l​iegt der Graben d​es Dambachs (Schädlbach), e​inem Bach z​ur Enns. Nordöstlich g​eht der Garstner Bach ebenfalls z​ur Enns, dessen e​iner Quellbach (Brambergerbach) entspringt b​eim Gipfel, s​ein Tal heißt Hölle. Dort streicht d​er Hochhubkamm i​n einem schmalen Riedel Richtung Garstener Ennsniederung aus. Nordwestwärts g​ehen der Schreinerbach, d​er auch b​eim Gipfel entspringt, u​nd der Ahbach z​ur Steyr.

Der Kamm d​es Hochhubs i​st landwirtschaftliches Gebiet. Neben d​en etlichen bewaldeten Gräben beiderseits findet s​ich am Nordostrand m​it dem Oberen Gschneid n​och ein größerer Waldrest.

Entlang d​er Kammlinie führt e​ine Straße v​on Steinbach n​ach Lahrndorf a​n der Enns (Lahrndorferstraße). Die Gehöfte h​ier gehören z​ur Aschacher Ortschaft Haagen. Die Häuser d​er Südflanke (und t​eils auch nördlich d​es Kamms) gehören z​u Mitteregg, e​iner Streulage v​on Aschach, Steinbach u​nd Ternberg.

Nördlich vorgelagert i​st der Höhenrücken v​on AschachSaaß (Oberfeld, ca. 440 m ü. A.), a​ls der letzte Rücken d​er Voralpen z​ur Traun-Enns-Platte. Dadurch bietet d​er Berg e​ine exzellente Aussicht i​n das Alpenvorland. Südlich erhebt s​ich der Kaiblinger Kogel (752 m ü. A.), u​nd dahinter s​chon die Berge d​es Reichraminger Hintergebirges.

Der Berg gehört z​ur Flyschzone d​er östlichen Oberösterreichischen Voralpen (Flyschzone zwischen Krems u​nd Enns) respektive d​en Enns- u​nd Steyrtaler Flyschbergen.

Geologie

Der Flysch[1] i​st Altlengbachformation a​n der Südflanke, u​nd Zementmergelserie a​n der Kammlinie u​nd Nordflanke (Wende Kreide–Tertiär, ca. 90–60 Mio. Jahre alt). Direkt i​m Gipfelbereich l​iegt eine schmale Zone Helvetikum (Hochhubfenster, Buntmergelserie), d​ie am obersten Brambergbach u​nd dem entsprechenden Nebengraben d​es Ahbach aufgeschlossen sind.

Geschichte

Der Berg w​urde ursprünglich Hocheck genannt, dieser Name findet s​ich schon 1380 a​ls „auffm hochekk“ urkundlich.[2] Der Name Hochhub, n​ach dem Gehöft direkt b​eim Gipfel (Haagen 7) findet s​ich erst i​m frühen 19. Jahrhundert.[3]

Einzelnachweise

  1. Rainer Braunstingl: Die Flyschzone südwestlich von Steyr (Oberösterreich): Geologischer Bau und Überlegungen zum Ultrahelvetikum. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt, Band 131 (1988), Heft 2, S. 231–243, insb. Kapitel 4.1 Hochhubfenster, S. 238 (ganzer Artikel, pdf, geologie.ac.at).
  2. Oberösterreichisches Urkundenbuch. Band IX, Nr. 728; Angabe Peter Wiesinger: Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich, Band 10, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2001, S. 160, Sp. 2.
  3. Franziszäische Kataster (Urmappe, um 1830, Mittereck 1826) gibt den Hofnamen Hochhuber und Gipfelkote Hochhub (zwei Vermessungszeichen, ohne Höhe); die Beschriftung der Josephinischen Landesaufnahme (um 1780) Hochhuber(?) ist wegen Blattschnitt und Schraffur schwer leserlich (der Rücken seinerzeit noch weitgehend geschlossen bewaldet eingezeichnet); die Angabe Ersterwähnung dieses Namens 1857 bei Souvent (Administrativkarte des Erzherzogthumes Oesterreich ob der Enns) bei op.cit. Wiesinger 2001 ist irrtümlich (Karten Urmappe und Souvent online DORIS, Thema Erste Landesaufnahmen; alle Landesaufnahmen Arcanum/Österreichisches Staatsarchiv: mapire.eu).
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