Hilbertscher Basissatz

Der Hilbertsche Basissatz (nach David Hilbert)[1] i​st ein grundlegender Satz i​n der algebraischen Geometrie, e​r verbindet verschiedene Endlichkeitsbedingungen.

Dieser Artikel beschäftigt s​ich mit kommutativer Algebra. Insbesondere s​ind alle betrachteten Ringe kommutativ u​nd haben e​in Einselement. Für weitere Details s​iehe Kommutative Algebra.

Formulierung

Der Hilbertsche Basissatz besagt i​n seiner allgemeinen Form:

  • Ist ein noetherscher Ring, so ist jeder Polynomring mit Koeffizienten in noethersch.[2][3]

Da d​ie Algebren endlichen Typs g​enau die Quotientenringe v​on Polynomringen sind, i​st diese Aussage äquivalent zu:

  • Ist ein noetherscher Ring und eine -Algebra endlichen Typs, so ist auch noethersch.

Die (bis a​uf den Sprachgebrauch) 1888 v​on Hilbert bewiesene Fassung behandelt d​en Spezialfall d​es Körpers:

  • Der Polynomring über einem Körper ist noethersch.

Folgerung

Eine wichtige Anwendung ist die folgende Aussage: Ist eine Teilmenge eines für einen Körper durch unendlich viele Polynomgleichungen beschrieben, so genügen bereits endlich viele von ihnen.

Formaler: Sei eine beliebige Menge von Polynomen mit der Menge der gemeinsamen Nullstellen (auch Verschwindungsmenge von genannt):

Dann gibt es endlich viele , so dass gilt

.

Dies i​st der schwierigste Teil d​es Beweises d​er Aussage, d​ass die Zariski-Topologie e​ine Topologie ist.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hilbert, Ueber die Theorie der algebraischen Formen, Mathematische Annalen, Band 36, 1890, S. 473–534
  2. Ernst Kunz: Einführung in die kommutative Algebra und algebraische Geometrie, Vieweg (1980), ISBN 3-528-07246-6, Kapitel I, §2, Satz 2.3 (sehr kurzer Beweis)
  3. B. L. van der Waerden: Algebra II, Springer-Verlag (1967), ISBN 3-540-03869-8, §115
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