Hexenhügel Winningen
Der Hexenhügel Winningen liegt oberhalb von Winningen an der Mosel in Rheinland-Pfalz und ist eine ehemalige Richtstätte.
Denkmal für die Winninger Hexenprozesse
Auf dem Hexenhügel befindet sich ein Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Hexenverfolgungen. Die Winninger Hexenprozesse forderten im 17. Jahrhundert wohl über zwanzig Opfer.[1] Das Denkmal wurde bereits 1925 errichtet und zählt somit zu den ältesten Denkmälern für die Hexenverfolgung. Es liegt nicht weit vom Flugplatz Winningen im lichten Laubwald versteckt.
Das Denkmal trägt eine Inschrift, die sich über die vier Seiten der Stele hinzieht und folgendermaßen beginnt: „Hexenhügel / In der dunkelsten Zeit / des Aberglaubens / in den Jahren 1641–1651 / fanden hier den Feuertod:“.
Es folgen die Namen der Hingerichteten. Auf einer Seite stehen die folgenden drei Namen:
- Veit Gail (am 10. November 1648)
- Dorothea Kröber (am 14. Juli 1651)
- Philipp Mölich (am 14. Juli 1651)
Historische Einordnung
Vergleichbare Denkmäler wurden sonst erst in den 1960er und 1970er Jahren nicht zuletzt unter dem Einfluss der Frauenbewegung errichtet.
Aus der Zeit der Verfolgungen ist im deutschsprachigen Raum nur ein Beispiel für einen Denkmalplan zur Erinnerung an Hexenprozesse bekannt: Nicht wie heute um das Leid der gequälten Opfer ging es 1594 der Obrigkeit in der bayerischen Herrschaft Schongau, die nach der Hinrichtung von 63 Frauen zum eigenen Ruhm und zur Abschreckung der Vorbeireisenden eine „ewige merkhsäul, zaichen und gedechtnuß“ („eine ewige Merksäule, ein Zeichen und zur Erinnerung“) errichten wollte.
- Denkmal auf dem Hexenhügel
- Inschrift