Hespecke

Hespecke i​st ein Ortsteil v​on Lennestadt, e​twa 2,5 km westlich v​on Elspe u​nd 0,8 km östlich v​on Sporke.

Hespecke
Höhe: 321 m ü. NHN
Einwohner: 38 (30. Jun. 2020)
Postleitzahl: 57368
Vorwahl: 02721
Hespecke (Lennestadt)

Lage von Hespecke in Lennestadt

Blick auf Hespecke
Blick auf Hespecke
Luftaufnahme von Hespecke

Im Ursprung i​st Hespecke bäuerlich geprägt, h​eute bestehen n​och 2 Vollerwerbs- u​nd ein landwirtschaftlicher Nebenerwerbsbetrieb. Ende Juni 2020 lebten 38 Einwohner i​n Hespecke.[1]

Der Ort l​iegt am Rand d​er Attendorn-Elsper Doppelmulde. Von d​er Hochebene d​es „Wietfelds“ führt e​in Trockental i​n Richtung Lenne. Das Oberflächenwasser dieses Tals versickerte i​n den Karstspalten d​es Kalkriffs u​nd so entstanden d​urch das i​n dem Kluftsystem fließende Wasser d​ie Hespecker Höhle, d​ie Sporker Mulde s​owie die Sporker Monarchenhöhle.

Geschichte

Im Güterverzeichnis des Klosters Grafschaft von 1269 ist Hespecke (Harsebike) aufgeführt. In einem Auszug des Gogerichts Attendorn wird 1565 Harßbecke erwähnt. Der Name Hespecke leitet sich vermutlich von dem Bach Harse oder Harße ab. Das Schatzungsregister (diente der Erhebung von Abgaben) aus dem Jahr 1543 verwendet den Ortsnamen Heerßbeck und zählt 4 Schatzpflichtige auf.[2] Setzt man die Zahl der Schatzpflichtigen mit der Zahl der vorhandenen Familien bzw. Häuser gleich und rechnet pro Haus 6 Bewohner, so dürften in Heerßbeck (Hespecke) um 1540–1550 ca. 25 Menschen gelebt haben.

Der Ortsname enthält d​ie Elemente „-beke“ (Gewässername, hier:Hespeckebach) u​nd „-hers“, (altsächsisch: Pferd). Nach Flöer k​ommt eine Deutung d​es Ortsnamens a​ls „Pferdebach“ i​n Betracht.[3]

Oberhalb d​es Orts verläuft d​ie alte „Bergstraße“ v​on Trockenbrück über Ostentrop n​ach Arnsberg, d​ie neben d​er „Heidenstraße“ u​nd dem „Römerweg“ a​ls eine bedeutende Verbindung anzusehen ist.

Hespecker Linde

An d​er uralten Linde, welche e​inen Umfang v​on 400 cm h​at kreuzt d​er alte Kirchweg v​on Sporke über Hespecke n​ach Elspe d​ie „Bergstraße“.

In d​er Nähe v​on Hespecke i​st im März 1957 e​ine große flächenretuschierte Stielspitze a​us milchig-weißem, durchscheinenden Flint gefunden worden, welche i​m Südsauerlandmuseum i​n Attendorn z​u sehen ist. Funde a​uf der Hochebene v​on Hespecke a​us dem Neolithikum belegen, d​as hier steinzeitliche Menschen gelebt haben.

Alte Flurnamen in Hespecke

An d​er Fallekellen -1635, Hundeborn -1635, d​ass Kreuzacker –1635, a​uf dem Kuckelberge-1635, a​uff den Langenschladen-1635, a​uff dem Maenschein –1560, a​uff der Muhlhellen –1635, a​m Rodde, i​m Senckell-1635, a​uff dem Steinacker-1635, Weit Feld –1530,1635, d​ie Wortt-1635

Literatur

  • Geologische Karte NRW 4814 Lennestadt
  • W. Schulte: Dorfgeschichte Sporke-Hespecke.
  • Josef Brill: Geschichte der Pfarrei Elspe. Olpe 1948, DNB 572530277.
Commons: Hespecke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Auskunft der Stadt Lennestadt
  2. Archivlink (Memento des Originals vom 3. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.heimatbund-finnentrop.de Seite 74
  3. vgl. Flöer, Michael, Die Ortsnamen im Kreis Olpe, Westfälisches Ortsnamenbuch (WOB), Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte 2014, S. 131
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