Herwig Reiter
Herwig Reiter (* 26. Juni 1941 in Waidhofen an der Thaya) ist ein österreichischer Dirigent und Komponist.
Biographie
Herwig Reiter stammt aus einer Musikerfamilie, sein Vater Albert Reiter war auch Musikpädagoge und Komponist. Er war zunächst Altsolist bei den Wiener Sängerknaben. Schon vor Abschluss seines Studiums wurde er als Kapellmeister zu den Wiener Sängerknaben engagiert, wo er von 1963 bis 1970 tätig war.
Von 1964 bis 1980 arbeitete er an einem Wiener Gymnasium, an dem er gemeinsam mit Gertraud Cerha und Roswitha Helmberg einen Schultyp gründete, in dem Musik und Bildende Kunst eine bevorzugte Rolle spielen. Bis zum Jahr 2002 war er an der Hochschule, bzw. später Musikuniversität Wien, als Professor für Didaktik und Dirigieren tätig.
Darüber hinaus wirkte er an der Musikuniversität Wien auch als Dirigent, Aufnahmeleiter und war als Referent und Juror beim Bundesjugendsingen in Spittal an der Drau tätig.[1] Reiter gründete das Junge Orchester Wien und den Webern Kammerchor, der jetzt von Alois Glaßner geleitet wird.[2] In Japan ist er auch durch Tourneen, in Österreich durch Sendungen im Rundfunk bekannt.
Seit Antritt seines Ruhestands widmet er sich hauptsächlich seinen Kompositionen. Herwig Reiters Kompositionen wurden auf CD publiziert, seine erste Oper Campiello wurde von der Neuen Oper Wien 2010 uraufgeführt. Reiter verfasste auch zwei Lehrbücher für Musikerziehung (Hören und Gestalten) sowie ein Chorbuch, durch das er in der österreichischen Chorszene bekannt ist.
Auszeichnungen
- 1987: Niederösterreichischer Landespreis für Verdienste auf dem Gebiet der Musikpädagogik
- 2001: Erwin-Ortner-Preis zur Förderung der Chormusik in Form eines Kompositionsauftrags für Laienchor
- 2003: Würdigungspreis der Republik Österreich für Musik
- 2007: Niederösterreichischer Kulturpreis in der Sparte Musik[3]
- 2011: Preis der Stadt Wien für Musik[4]
Werke (Auswahl)
- Was macht man wenn... Kurzes Stück für Kinderchor und Orchester, Text von Peter Turrini (2013), Uraufführung beim Musikfest 2013 des Musikgymnasiums Wien.
- Campiello. Oper nach einem Libretto von Peter Turrini nach Carlo Goldoni (2010)
- Tod auf dem Mond, Operelle (Kurz-Oper, Musikzeit rund 23 Minuten) nach einem Libretto von Antonio Fian für das sirene Operntheater (2007)[5]
- Der faule Edwin (2006)
- Chorbuch (1999–2004)
- Mandje, Mandje, Timpe Te (2003)
- Messe für St. Augustin (2002)
- Festival Music for Chiba (1999)
- Iba de gaunz oaman fraun (1995)
Weblinks
Quellen
- Chorwettbewerb in Spittal (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Webern Kammerchor (Memento des Originals vom 5. November 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Nachfolger des von Reiter gegründeten Kammerchor der Wiener Musikhochschule
- LH Pröll überreichte NÖ Kulturpreise 2007. APA-Meldung vom 24. November 2007, abgerufen am 8. Mai 2015.
- Preisträgerinnen und Preisträger - Preise der Stadt Wien (abgerufen am 9. Februar 2017)
- Herwig Reiter - Werkverzeichnis. Abgerufen am 10. August 2015.