Herrenschwanden

Herrenschwanden i​st eine Ortschaft d​er Gemeinde Kirchlindach i​m Kanton Bern i​n der Schweiz.

Herrenschwanden
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Bern-Mittellandw
Einwohnergemeinde: Kirchlindachi2w1
Postleitzahl: 3037
Koordinaten:598440 / 203008
Höhe: 564 m ü. M.
Herrenschwanden, Fernsicht von der Berner Felsenau

Herrenschwanden, Fernsicht von der Berner Felsenau

Karte
Herrenschwanden (Schweiz)
www

Das Dorf bildet m​it seinen s​eit der Mitte d​es 20. Jahrhunderts entstandenen Wohnquartieren d​en südlich v​on der Aare begrenzten unteren Teil d​er Gemeinde Kirchlindach. Neben d​em alten Ortskern bestehen d​ie Siedlungen Aarematte, Hostalen, Halen, Siedlung Halen, Mööslimatt u​nd Thalmatt (I-II).

Geschichte

Herrenschwanden Dorf

Der Name des Orts kann nach einer in alten Urkunden gefundenen Schreibweise «Herris Schwandon» erklärt werden: Herren schwänteten, das heisst rodeten Wald zur Gewinnung von Ackerland. Herrenschwanden war, wie die anderen zu Kirchlindach gehörenden Weiler, ein Zelgdorf. Herrenschwanden wurde 1303[1] oder 1307 erstmals erwähnt, als die Freiherren von Bremgarten «territoria villa Herrenswanden» zu Lehen an das Johanniterhaus Münchenbuchsee verkauften. Das Geschlecht «Ulrich von Herrenschwanden» taucht erstmals 1338 in der Bremgartenchronik auf.[2] Die Gerichtsbezirke 10 Kirchlindach und 11 Herrenschwanden unterstanden 1780 dem Stadtgericht Bern. Bis 1880 gehörte Herrenschwanden wie auch grosse Teile von Niederlindach und Oberlindach zum Kirchenspiel Bremgarten. Dann wurden die Orte der Gemeinde Kirchlindach zugeschlagen.[3]

Schulen

Das neue Schulhaus von Herrenschwanden

Die Schule von Herrenschwanden wird mit Kirchlindach durch die Gesamtschulleitung, den beiden Standortleitungen und der Tagesschulleitung beider Standorte geführt. Im 2021 bezogenen neuen Schulgebäude an der Halegasse 9 in Herrenschwanden werden Kinder vom Kindergarten bis zur 6. Klasse unterrichtet. An beiden Orten sind die Klassen mehrstufig geführt. Die Klassen 7. bis 9. besuchen die Oberstufenschule in Uettligen. Daneben bestehen drei Kindergartenklassen im Kindergarten an der Halegasse. Die Umzonung des Areals zur Wohnzone und der Verkauf des alten Schulhauses wurde an der Gemeindeversammlung 2021 zur Neubeurteilung zurückgewiesen.

Historische Schule

Ehem. Schulhaus Herrenschwanden von 1883

Das ehemalige Schulgebäude an der Bernstrasse 39 ist ein einzigartiger Zeitzeuge von Schulhausbauten aus der vorletzten Jahrhundertwende. Das historisch wertvolle Gebäude steht unter Denkmalschutz. Es wurde von der Gemeinde in den Jahren 1984 und 1989 sorgfältig renoviert. Es wird heute nicht mehr als Schule benutzt. 1883 ermöglichte ein Legat von Gabriel Witschi, Bürger von Herrenschwanden die Errichtung des alten Schulhauses. Er hinterliess bei seinem Tod einen Betrag von CHF 29‘000 zu Gunsten einer neuen Schule. Am 25. Juli wurde das Schulhaus eingeweiht. Es kostete netto CHF 23‘271.50, inklusive 23 Schulbänken und übrigem Mobiliar.

Sehenswürdigkeiten

Im a​lten Dorfkern mehrere a​lte Bauernhäuser u​nd eine Campagne m​it ungewissem Erbauer u​m 1710. An d​er Bernstrasse d​ie Campagne Halengut o​der Lentulus-Gut. Die Neubrügg über d​ie Aare v​on 1535 u​nd die Halenbrücke v​on 1913.

Literatur

  • Georges Grosjean: Lindenach-Kirchlindach 1185-1985. Einwohnergemeinde Kirchlindach, Kirchlindach 1985, S. 152.
  • Urs Heimberg, Willi Herrenschwand: Architektur Siedlung Landschaft, ein Rundweg. Gmeindwäg Kirchlindach, Kirchlindach 2010, S. 32.
  • Heinz J. Zumbühl e.a. (Hrsg.): Siedlung Halen. Meilenstein moderner Siedlungsarchitektur, Bern 2010, ISBN 978-3-258-07616-4
Commons: Herrenschwanden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Anne-Marie Dubler: Herrenschwanden. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  2. Urs Heimberg, Willi Herrenschwand: Architektur Siedlung Landschaft, ein Rundweg. Gmeindwäg Kirchlindach, Kirchlindach 2010, S. 13.
  3. Georges Grosjean: Lindenach-Kirchlindach 1185-1985. Einwohnergemeinde Kirchlindach, Kirchlindach 1985, S. 114.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.