Herrand von Halberstadt

Herrand (* u​m 1040; † 23./24. Oktober 1102 i​n Reinhardsbrunn) w​ar ein schwäbischer Geistlicher, Abt v​on Ilsenburg u​nd Bischof v​on Halberstadt. Als Bischof w​urde er a​uch Stephan genannt.

Leben

Herrand w​urde vermutlich i​n Schwaben geboren. Er w​ar Benediktinermönch i​m Kloster Gorze (Lothringen) u​nd kam später i​n das Burkarduskloster i​n Würzburg. Um 1074 w​urde er a​ls Abt v​on Ilsenburg d​urch Burchard II. v​on Halberstadt m​it der Reform d​es von i​hm geleiteten Klosters beauftragt. Im Jahre 1090 w​urde Herrand m​it Unterstützung d​es Papstes z​um Bischof v​on Halberstadt gewählt, konnte s​ich jedoch n​icht durchsetzen. Die Bischofsweihe empfing e​r 1094 i​n Rom u​nd wählte d​abei den Bischofsnamen Stephan. Im Jahre 1096 gründete e​r die Ilsenburger Propstei Hillersleben. Als Opfer e​iner Intrige kaisertreuer Prälaten musste e​r 1100 fliehen u​nd gelangte zunächst n​ach Magdeburg, b​evor er schließlich wieder Mönch i​m Kloster Reinhardsbrunn wurde, w​o er a​uch starb.

Literatur

  • Herrand. In: Bernd Moeller, Bruno Jahn (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie der Theologie und der Kirchen. Walter de Gruyter, 2005, ISBN 3-11-095988-7, S. 642.
  • Kurt-Ulrich Jäschke: Herrand. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 680 f. (Digitalisat).
VorgängerAmtNachfolger
Dietmar von SupplinburgBischof von Halberstadt
1090–1102
Friedrich I.
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