Hermansbau
Der Hermansbau ist ein barockes Stadtpalais der Herren von Herman im oberschwäbischen Memmingen in Bayern.
Geschichte und Nutzung
Die vierflügelige Anlage mit Gartenhaus und Junkerhof wurde im Jahr 1766 fertiggestellt. Benedict von Herman, der meist in Venedig als typisch schwäbischer Handelskaufmann lebte – er verzichtete in seiner italienischen Wohnung auf sämtlichen damals verfügbaren Komfort – ließ den Repräsentationsbau für seine Memminger Verwandtschaft in Auftrag geben, ebenso wie 1780 das Schloss Wain. Benedict von Herman war damals der reichste Schwabe und besaß die größte deutsche Firma in Venedig.[1] Der Bau ist eines von vier Barockpalais in Memmingen. Dort übernachteten einst hochkarätige Gäste, unter ihnen König Ludwig I., Kaiser Franz I. und Zar Alexander. Das Gebäude ist noch vollständig in Privateigentum. Heute wird der Hermansbau überwiegend von der Stadt als Stadtmuseum (unter anderem mit der Heiss-Barockgalerie[2] und dem Heimatmuseum Freudenthal/Altvater) genutzt. Den anderen Teil bewohnt die Familie von Wachter.
Weblinks
- Johann Heiß im Stadtmuseum Memmingen
Einzelnachweise
- Hartmut Zückert: Die Geschichte der Stadt Memmingen - Von den Anfängen bis zum Ende der Reichsstadtzeit. Theiss Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-8062-1315-1, S. 835.
- siehe Weblink Johann Heiss im Stadtmuseum Memmingen