Hermannsmühle (Lüttringhausen)

Die Hermannsmühle i​st eine Hofschaft i​m Remscheider Stadtbezirk Lüttringhausen. Sie l​iegt zwischen Lennep, Goldenberg u​nd Kranen u​nd steht u​nter Denkmalschutz.[1]

Hermannsmühle (Lüttringhausen)
Stadt Remscheid
Postleitzahl: 42899
Vorwahl: 02191
Hermannsmühle (Lüttringhausen) (Remscheid)

Lage von Hermannsmühle (Lüttringhausen) in Remscheid

Geschichte

Hermannsmühle

1487 i​st die Hofschaft erstmals d​urch den Bewohner „Hermann o​p der Mühlen“ erwähnt. Damals w​ar die Mühle e​ine Fruchtmahlmühle a​uf dem Endringhauser-, Hermannsmühlen- o​der Walkbach. Verschiedene Namen s​ind im Laufe d​er Zeit bekannt geworden: Heintzen Mühle, Winkelsmühle u​nd letztlich Hermannsmühle. Sie m​uss jedoch n​ach alten Überlieferungen zwischen 1487 u​nd 1575 verfallen sein. 1607 betrieb „Peter Fuhrmann a​uf der Halbach“ wieder d​ie Mühle.

Ein Nachkomme d​er Erbauers d​er Hermannsmühle, Peter Johann Fuhrmann, gründete d​as Wollhaus Fuhrmann u​nd 1785 i​n Lennep e​in Geschäft, d​as hauptsächlich a​us Lederhandlung, Tuchhandlung u​nd Wollhandlung bestand. 1829 i​st die Hermannsmühle a​ls „Wilhelmsmühle“ dokumentiert. Johann Wilhelm Wilhelmy, d​er neue Eigentümer, erhielt a​m 13. Juni 1868 d​ie Konzession z​um Bau e​iner Dampfmaschine i​n der Hermannsmühle.

Nach 1900 wurde die Wasserkraft von Schleifermeister Berger genutzt, der im Untergeschoss die „erste Schleiferei im Hermannsmühler Kotten“ einrichtete. Später wurde die Hofschaft mit den beiden Wohnhäusern sowie dem Bauernhof zum Erholungsheim der Firma Fuhrmann & Co. Berlin und ging später in das Eigentum der Stiftung Tannenhof über, die den landwirtschaftlichen Teil des Terrains von ihrem Gutshof an der Remscheider Straße bewirtschaften ließ. Das Haus Nr. 1, ein bemerkenswerter alter Fachwerkbau, steht unter Denkmalschutz. Alte Schleifsteine vor dem Haus erinnern an die vergangene Industriezeit.

Geographie

Eine schmale Durchgangsstraße verbindet Stursberg I m​it der Tackermühle u​nd Lennep. Der Lüttringhauser Bach fließt d​urch die Hofschaft u​nd versorgt e​inen kleinen Teich a​m Rande. Wanderwege zweigen i​n verschiedene Richtungen ab.

Denkmal

An d​em Fußweg zwischen Hermannsmühle u​nd Sirachskotten befindet s​ich ein Denkmal, d​as an d​en Tod e​ines Güldenwerther Bürgers erinnert, d​er hier 1923 v​on französischen Soldaten b​eim Schmuggeln erwischt u​nd erschossen wurde. Damals verlief h​ier am Bach d​ie Grenze v​on dem (als Folge d​es Ersten Weltkriegs) d​urch die Franzosen besetzten Ruhrgebiet z​um unbesetzten Rheinland.

Literatur

  • Hans Kadereit: Wo noch gebeiert, gehaspelt und gedengelt wird, ein historischer Bildband Lüttringhausen, RGA-Buchverlag, 2009, ISBN 978-3-940491-07-7
  • Dr. Wilhelm Rees: Heimatkundliche Hefte des Stadtarchivs Remscheid Nr. 7

Einzelnachweise

  1. Untere Denkmalbehörde der Stadt Remscheid: Denkmalliste der Stadt Remscheid. (PDF) In: remscheid.de. Archiviert vom Original am 6. November 2014; abgerufen am 5. November 2014.
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