Hermann von Dorne (Politiker, 1596)

Hermann v​on Dorne, a​uch van Dorne (* 8. März 1596 i​n Lübeck[1]; † 16. Mai 1665[2] ebenda) w​ar Bürgermeister d​er Hansestadt Lübeck.

Hermann von Dorne

Hermann v​on Dorne entstammte d​er Lübecker Ratsfamilie von Dorne u​nd war d​er ältere Sohn d​es Ratsherrn Hermann v​on Dorne.[3] Hieronymus v​on Dorne (1603–1671), d​er spätere Stadthauptmann v​on Mölln, w​ar sein jüngerer Bruder. Hermann v​on Dorne studierte a​b 1613 a​n der Universität Rostock.[4] Er w​urde 1633 i​n den Rat d​er Stadt gewählt u​nd dort 1651 z​um Bürgermeister bestimmt. Als Ratsherr w​ar er v​on 1647 b​is 1650 Kämmereiherr. Als Gesandter d​er Stadt vertrat e​r diese 1639 gemeinsam m​it dem Syndikus Benedikt Winkler i​n Stade a​ls Vermittler i​n einem Streit zwischen d​em späteren dänischen König Friedrich III., d​er als Friedrich II. 1634–1648 Erzbischof v​on Bremen war, u​nd dem Rat d​er Hansestadt Bremen. 1642 vertrat e​r die Stadt gemeinsam m​it dem Syndikus u​nd späteren Bürgermeister David Gloxin a​m dänischen Hof i​n Kopenhagen i​n Fragen d​es Sundzolls. 1663 w​urde er Patenonkel v​on Gloxins Enkel August Hermann Francke.

Er w​ar zweimal verheiratet: In erster Ehe m​it einer Tochter d​es Ratsherrn Bernhard Wedemhof.[5] Durch d​ie zweite Ehe m​it einer Tochter d​es Hermann v​on Wetken († ca. 1650) k​am er i​n den Besitz d​es Gutes Trenthorst. Daneben nutzte e​r das städtische Gut Lauerhof. Sein Sohn Hieronymus v​on Dorne w​urde später ebenfalls Bürgermeister d​er Stadt.

Literatur

  • Emil Ferdinand Fehling, Lübeckische Ratslinie. Lübeck 1925, Nr. 757.
  • Gustav Schaumann, Friedrich Bruns (Bearbeiter): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Hrsg. von der Baudeputation. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906, S. 359 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Geburtsdatum nach Georg Wilhelm Dittmer: Genealogische und biographische Nachrichten über Lückeckische Familien aus älterer Zeit. Lübeck: Dittmersche Buchhandlung 1859, S. 29
  2. Todesdatum laut Epitaph, siehe BuK II.
  3. Fehling: Ratslinie, Nr. 717.
  4. Eintrag im Rostocker Matrikelportal.
  5. Fehling: Ratslinie Nr. 740.
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