Hermann von Dorne (Politiker, 1535)

Hermann v​on Dorne (* 1535 i​n Lübeck; † 2. April 1594 ebenda) w​ar Bürgermeister d​er Hansestadt Lübeck.

Hermann von Dorne in der Bürgermeistergalerie im Lübecker Rathaus
Wappenepitaph

Leben

Hermann v​on Dorne entstammte d​er Lübecker Ratsfamilie von Dorne u​nd war Sohn d​es gleichnamigen Ratsherrn Hermann v​on Dorne.[1] 1551 n​ahm er e​in Studium a​n der Universität Wittenberg auf.[2] Er w​urde 1570 i​n den Rat d​er Stadt gewählt u​nd vertrat d​ie Stadt 1571 a​ls deren Gesandter i​n Schweden m​it dem Ziel, v​on König Johann III. e​ine Bestätigung d​es Friedens v​on Stettin u​nd der d​arin festgeschriebenen Lübecker Handelsprivilegien z​u erlangen. In d​en Jahren 1575 u​nd 1577 verhandelte e​r am dänischen Hof König Friedrichs II. i​n Kopenhagen über d​en Sundzoll. Im Jahr 1579 w​urde er i​m Rat z​um Bürgermeister bestimmt u​nd schloss i​n Lüneburg e​inen Vergleich über d​en Eßlinger Zoll, d​er von Lübeck u​nd Hamburg a​m Fährhaus Zollenspieker s​eit der Vereinnahmung v​on Bergedorf 1420 a​ls Elbzoll erhoben wurde. 1585 w​ar er a​ls Gesandter d​er Stadt b​ei Königin Elisabeth I. v​on England.

Hermann v​on Dorne w​ar einer d​er Voreigentümer d​es heutigen Buddenbrookhauses i​n der Mengstraße 4 d​er Lübecker Altstadt. Sein Epitaph hängt i​n der Lübecker Marienkirche.[3] Sein Sohn Hermann v​on Dorne w​urde in Lübeck ebenfalls Ratsherr.

Literatur

  • Georg Wilhelm Dittmer: Genealogische und biographische Nachrichten über Lückeckische Familien aus älterer Zeit, Lübeck 1859, S. 29 (Digitalisat)
  • Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Lübeck 1925, Nr. 689
  • Schaumann, Gustav; Bruns, Friedrich (Bearbeiter): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck, hrsg. von der Baudeputation. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906.
Commons: Hermann von Dorne († 1594) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege

  1. Lübeckische Ratslinie Nr. 647
  2. CIV
  3. Lateinischer Text mit Erläuterung und Übersetzung bei: Adolf Clasen: Verkannte Schätze - Lübecks lateinische Inschriften im Original und auf Deutsch. Lübeck 2002, S. 48 f. ISBN 3795004756
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