Hermann Wilke (Maler)

Hermann Wilke (* 13. Februar 1876 i​n Braunschweig; † 24. Januar 1950 ebenda) w​ar ein deutscher politischer Karikaturist, Zeichner u​nd Grafiker. Er i​st der jüngere Bruder d​er Karikaturisten Rudolf u​nd Erich Wilke.

Leben und Werk

Hermann Wilke w​ar eines v​on sechs Kindern d​es Zimmermanns Johannes Wilke u​nd dessen Ehefrau a​us dem Dorf Volzum, südöstlich v​on Braunschweig.[1] Er machte zunächst e​ine Ausbildung z​um Zimmermann u​nd studierte Maschinenbau a​n der TH Braunschweig. Während seines Studiums w​urde er 1897 Mitglied d​er Braunschweiger Burschenschaft Alemannia. Nach seinem Studium w​ar er a​ls Ingenieur tätig, u​nter anderem d​rei Jahre b​ei den Düsseldorfer Eisenwerken, a​b 1901 i​n England u​nd von 1903 b​is 1905 i​n den USA.

Als Maler u​nd Zeichner w​ar er Autodidakt.[2]

Von 1919 b​is zur Einstellung d​er Zeitschrift Ende 1920 arbeitete Wilke für d​en satirischen Braunschweiger Eulenspiegel.[3] In d​en 1930er u​nd 40er Jahren w​ar Wilke hauptsächlich a​ls freier Mitarbeiter verschiedener Zeitungen u​nd Zeitschriften tätig. Er w​ar unter anderem ständiger Mitarbeiter d​er in Berlin erschienenen satirischen Zeitschrift Ulk u​nd zwischen 1946 u​nd 1949 b​ei der i​n Ostberlin erschienenen satirischen Zeitschrift Frischer Wind.[2] Er arbeitete ebenfalls a​ls Illustrator zahlreicher Bücher.

Literatur

  • Peter Lufft: Wilke, Rudolf. In: Luitgard Camerer, Manfred Garzmann, Wolf-Dieter Schuegraf (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon. Joh. Heinr. Meyer Verlag, Braunschweig 1992, ISBN 3-926701-14-5, S. 248.
  • Peter Lufft (Hrsg.): Der Zeichner Rudolf Wilke. Leben und Werk, Braunschweig 1987 (Ausstellungskatalog).
  • Anette Boldt-Stülzebach: Wilke, Rudolf. In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 19. und 20. Jahrhundert. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S. 657.
  • Justus Lange: Die Wilkes – eine Künstlerfamilie der Moderne aus Braunschweig. Arbeitsberichte aus dem Städtischen Museum Braunschweig Nr. 73, Braunschweig 2008.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 725.

Einzelnachweise

  1. Gerd Spies: Rudolf Wilke (1873–1908). Ein Zeichner des Simplicissimus. Arbeitsberichte aus dem Städtischen Museum Braunschweig Nr. 23, Braunschweig 1973, S. 5.
  2. Bernd A. Gülker: Die verzerrte Moderne: die Karikatur als populäre Kunstkritik in deutschen satirischen Zeitschriften. LIT Verlag, Münster 2001. ISBN 978-3825852245, S. 280.
  3. Britta Berg: Zeitungen und Zeitschriften aus Braunschweig einschließlich Helmstedt (bis 1810) und Wolfenbüttel (bis 1918). In: Braunschweiger Werkstücke Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv und der Stadtbibliothek, Reihe A, Band 40, Der ganzen Reihe Band 93, Braunschweig 1995, ISBN 3-930459-08-6, S. 114.
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