Hermann Kündig (Politiker)

Hermann Kündig (* 13. Januar 1905 i​n Stein; † 20. Januar 1998 ebenda; heimatberechtigt i​n Bauma) w​ar ein Schweizer Textilunternehmer, Kantonsrat u​nd Regierungsrat a​us dem Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Leben

Hermann Kündig w​ar ein Sohn v​on Hermann Kündig, Bäcker, Wirt u​nd Kantonsrat, u​nd Babetta Gähler. Er heiratete Olga Styger, Tochter v​on Johann Jakob Styger, Stick- u​nd Webfabrikanten s​owie Gemeindehauptmann. Kündig absolvierte e​ine kaufmännische Lehre i​n einer Stickereiexportfirma i​n St. Gallen. Bis 1929 arbeitete e​r als Abteilungsleiter i​n einer Schifftransportfirma i​n Antwerpen. Im Jahr 1930 t​rat er i​n die Heimweberei d​es Bruders seines Schwiegervaters i​n Stein AR ein. Er übernahm 1934 d​en Betrieb. Für diesen entwickelte Kündigs Frau m​it dem Schweizer Heimatwerk originelle Gewebemuster. Im Jahr 1962 erfolgte d​ie Umwandlung i​n eine Aktiengesellschaft.

Von 1935 b​is 1943 s​ass er i​m Gemeinderat i​n Stein. Ab 1941 b​is 1951 amtierte e​r als freisinniger Ausserrhoder Kantonsrat. Von 1951 b​is 1966 h​atte er d​as Amt d​es Regierungsrats inne. Bis 1960 s​tand er i​n dieser Funktion d​er Justizdirektion, danach d​er Militär- u​nd Polizeidirektion vor. Von 1962 b​is 1965 w​ar er Ausserrhoder Landammann.

Ab 1949 b​is 1971 gehörte e​r der Kantonalbankverwaltung an. Diese präsidierte e​r von 1965 b​is 1971. Von 1958 b​is 1981 s​ass er i​m Verwaltungsrat d​er Säntis-Schwebebahn. Ab 1960 b​is 1977 s​tand er diesem a​ls Präsident vor. Von 1977 b​is 1981 w​ar er dessen Delegierter.

Literatur

  • Appenzeller Zeitung vom 11. Januar 1966.
  • Walter Schläpfer: Wirtschaftsgeschichte des Kantons Appenzell Ausserrhoden bis 1939. Appenzell-Ausserrhodische Kantonalbank, Herisau 1984, S. 415.
  • Willi Rohner, Willy Ringeisen und Paul Preisig: 250 Jahre Gemeinde Stein AR, 1749–1999. Rheintaler Druckerei und Verlag, Berneck 1999, S. 74–78 und S. 153.
Diese Fassung des Artikels basiert auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. Sollte der Artikel so weit überarbeitet und ausgebaut worden sein, dass er sich erheblich vom HLS-Artikel unterscheidet, wird dieser Baustein entfernt. Der ursprüngliche Text und ein Verweis auf die Lizenz finden sich auch in der Versionsgeschichte des Artikels.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.