Hermann Josef Nellessen
Hermann Josef Nellessen (* 29. April 1923 in Aachen; † 2004) war ein deutscher Dirigent und Komponist.
Leben
Nellessen studierte an der Musikhochschule in Köln Klavier und Dirigieren (bei Hermann Abendroth). 1954 übersiedelte er in die DDR, wo er unter anderem als Musikalischer Oberleiter an den Theatern in Brandenburg und Cottbus sowie 1967–1979 als Leiter des Staatlichen Sinfonieorchesters Neubrandenburg tätig war.
Nellessen war Mitglied der LDPD. Im März 1977 wurde er auf dem 12. Parteitag der LDPD in Weimar zum Mitglied des Zentralvorstandes der LDPD gewählt.[1]
Ab 1979 arbeitete Nellessen als Dozent an der Hochschule für Musik in Berlin. Sein kompositorisches Schaffen konzentrierte sich auf den sinfonischen und konzertanten Bereich. Seit den 1980er-Jahren wandte er sich verstärkt der Chormusik zu.
Werk
Zu seinem Werk zählen zahlreiche Chorwerke, Volksliedbearbeitungen und Text- und Gedichtvertonungen.
Bearbeitungen (Auswahl)
- Der Mond ist aufgegangen
- Still, weil's Kindlein schlafen will
- O Tannenbaum, du trägst ein grünes Kleid
- Süßer die Glocken nie klingen
- Sah ein Knab ein Röslein steh'n
- Wenn ich ein Vöglein wär
Chorwerke (Auswahl)
- Ein gutes Tier ist das Klavier (Text von Wilhelm Busch)
- Es wollt ein Jägerlein Jagen
- Die Nachtigall
- Ich wollte in der Stille sein
Ehrungen
Herrmann Josef Nellessen wurde mit dem Carl-Blechen- und dem Fritz-Reuter-Preis ausgezeichnet.
Weblinks
- Literatur über Hermann Josef Nellessen in der Landesbibliographie MV
- Berliner Chorspiegel Nr. 129, Juni 2003, S. 14 (PDF-Datei; 225 kB)
Einzelnachweise
- Vom 12. Parteitag der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands. In: Der Morgen, 5. März 1977, S. 4.