Hermann Hoffmann (Richter)

Hermann Hoffmann (* 3. Juli 1880 i​n Frauendorf, Landkreis Randow; † 17. Oktober 1945 i​m Speziallager Nr. 1 Mühlberg[1]) w​ar ein deutscher Reichsgerichtsrat.

Leben

Hoffmann w​ar der Sohn e​ines Superintendenten. Er bestand d​ie erste juristische Staatsprüfung 1902 m​it der Note „gut“, d​ie zweite 1908 m​it „gut“. Amtsrichter a​m Amtsgericht Stettin w​urde er z​um Neujahrstag 1910. Am Ersten Weltkrieg n​ahm er a​ls Hauptmann d​er Reserve teil.

1922 w​urde Hoffmann z​um Landgerichtsdirektor b​eim Landgericht Stettin befördert. Im Februar u​nd März 1929 führte e​r den Vorsitz i​n dem vielbeachteten 2. Stettiner Fememordprozess g​egen Edmund Heines u​nd sieben andere Angeklagte w​egen der Ermordung d​es Landarbeiters Willi Schmidt i​m Juli 1920.

Mitte Juli 1931 k​am Hoffmann a​ls Hilfsarbeiter a​n das Reichsgericht. Mitte August 1932 w​urde er z​um Reichsgerichtsrat ernannt. Er w​ar im II., V. u​nd I. Strafsenat tätig.

Bei Kriegsende w​urde Hoffmann 1945 d​urch den NKWD verhaftet. Er s​tarb noch i​m selben Jahr i​m Speziallager Nr. 1 Mühlberg.[2]

Mitgliedschaften

Ehrungen

Schriften

  • Die Genehmigung im Bürgerlichen Gesetzbuch, Greifswald 1903. (Dissertation)

Literatur

  • Friedrich Karl Kaul: Geschichte des Reichsgerichts, Band IV (1933–1945). Ost-Berlin 1971, S. 274.

Einzelnachweise

  1. Initiativgruppe Lager Mühlberg e. V. (Hrsg.): Totenbuch – Speziallager Nr. 1 des sowjetischen NKWD, Mühlberg/Elbe, Mühlberg/Elbe, 2008, S. 97, ISBN 9783000269998
  2. August Schäfer: Das große Sterben im Reichsgericht, DRiZ 1957, S. 249.
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