Hermann Frenkel

Hermann Frenkel (* 21. Mai 1850 i​n Danzig; † 26. Mai 1932 i​n Berlin) w​ar Geheimer Kommerzienrat, Partner d​er Jacquier- u​nd Securius-Bank u​nd ab 1923 Partner v​on Friedrich Minoux. Er gehörte z​u den Gründern d​er Universum Film AG.[1][2]

Leben

Frenkel, Sohn des Bankiers S. Frenkel und dessen Ehefrau Caroline (1821–1901), geb. Meyer, machte eine Banklehre bei Alex & Rosenthal in Berlin und bei der Deutschen Bank, deren Prokurist er wurde. 1872 kam er als Direktor zur Berliner Commerz- und Wechselbank und war seit 1878 Teilhaber des 1817 gegründeten Bankhauses Jacquier & Securius. Er gehörte zahlreichen Wirtschaftsgremien und Aufsichtsräten an, war Mitglied des Ältestenkollegiums der Kaufmannschaft von Berlin und nahm das Amt des Schatzmeisters des Kaiserin-Augusta-Viktoria-Hauses zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit wahr. 1901 wurde er Kommerzienrat und 1909 Geheimer Kommerzienrat. 1929 wurde er Mitglied des Zentralausschusses der Reichsbank. Frenkel war mit Henriette Pinkuss (1859–1934) verheiratet.

Frenkel w​ar auch e​in bekannter Kunstsammler, d​er sich a​uf deutsche, französische u​nd spanische Gemälde d​es 19. Jahrhunderts s​owie auf niederländische Werke a​us dem 17. u​nd venezianischen 18. Jahrhundert konzentrierte.[3] Seine Erben verkauften d​en größten Teil d​er Sammlung i​m Oktober 1932.[4] Einige Werke wurden n​icht verkauft, darunter e​in Stillleben v​on Frans Snyders, d​as sich s​eit 1938 i​m Kunstpalast i​n Düsseldorf befindet.

Einzelnachweise

  1. Ingo Köhler: Die „Arisierung“ der Privatbanken im Dritten Reich. C. H. Beck, München 2005, S. 315
  2. Klaus Kreimeier: The Ufa story: a history of Germany’s greatest film company, 1918–1945. University of California Press 1999, S. 29
  3. Sven Kuhrau: Der Kunstsammler im Kaiserreich: Kunst und Repräsentation in der Berliner Privatsammlerkultur. Verlag Ludwig, Kiel 2005, S. 273
  4. Kunstsalon Paul Cassirer, Berlin (Hrsg.): Bilder und Kunstgegenstände aus dem Nachlass Geheimrat Hermann Frenkel, aus Berliner Privatsammlungen, der Faustzyklus von Lovis Corinth, Sammlung Dr. S., Berlin: Ausstellung: Montag, den 17. Oktober bis Mittwoch, den 19. Oktober 1932; Versteigerung: Donnerstag, den 20. Oktober 1932
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