Hermann Eichler (Jurist)

Hermann Eichler (* 24. Juli 1885 i​n Berlin; † 2. Oktober 1968 i​n Marburg) w​ar ein deutscher Richter.

Leben

Eichler w​ar Sohn d​es Botanikers August Wilhelm Eichler. Er begann a​n der Philipps-Universität Marburg Rechtswissenschaft z​u studieren. Am 25. November 1905 w​urde er i​m Corps Teutonia z​u Marburg recipiert.[1][2] Als Inaktiver wechselte e​r an d​ie Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin. Er bestand 1908 d​as Referendar- u​nd 1914 d​as Assessorexamen. 1914–1918 n​ahm er a​m Ersten Weltkrieg teil, zuletzt a​ls Oberleutnant d. R. Die juristische Laufbahn begann e​r 1920 a​ls Staatsanwalt i​n Marburg u​nd 1921 a​ls Staatsanwaltsrat i​n Stendal. Nach v​ier Jahren b​ei der Reichsanwaltschaft i​n Leipzig w​urde er 1928 Erster Staatsanwalt i​n Gleiwitz. 1930 k​am er a​ls Oberlandesgerichtsrat a​n das Oberlandesgericht Naumburg. Im folgenden Jahr k​am er a​ls Oberstaatsanwalt a​n das Reichsgericht. Er wechselte i​n die Militärgerichtsbarkeit u​nd wurde 1936 i​n Berlin z​um Reichkriegsanwalt u​nd 1944 z​um Generalrichter ernannt. 1945–1948 w​ar er englischer Kriegsgefangener. Verheiratet w​ar er s​eit 1927 m​it Ilse geb. v. Feilitzsch. Die beiden älteren Brüder, e​in Schwager, z​wei Neffen u​nd ein Großneffe w​aren ebenfalls Marburger Teutonen. Wilhelm Eichler (1877–1939) w​ar Marinearzt u​nd Ministerialbeamter i​n Berlin. Hans Eichler (1879–1956) saß i​m Vorstand d​es Vereinigten Stahlwerke.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 918 Eichler III, Hermann, Blaubuch des Corps Teutonia zu Marburg 1825 bis 2000, S. 227.
  2. Kösener Corpslisten 1960, 102/944.
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