August Wilhelm Eichler

August Wilhelm Eichler (* 22. April 1839 in Neukirchen, Kurhessen; † 2. März 1887 in Berlin) war ein deutscher Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Eichler“.

August Wilhelm Eichler

Sein Bruder war Julius Eichler (1859–1929), der ebenfalls botanisch tätig war.

Leben und Wirken

Im Jahr 1869 wurde Eichler zum Mitglied der Leopoldina gewählt. Er übernahm am 26. April 1878 den Lehrstuhl für Botanik an der Universität Berlin sowie die Leitung des Königlichen Botanischen Gartens. Im Jahr 1876 erhielt er die Cothenius-Medaille der Leopoldina. Ab 1880 war er ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften[1] und ab 1884 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.[2] Eichler entwarf ein System zur Klassifikation der Pflanzen.

1885 wurde Eichler in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.[3]

August Wilhelm Eichler starb 1887 im Alter von 47 Jahren in Berlin an Leukämie. Er wurde auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof in Schöneberg beigesetzt. Das Grab ist nicht erhalten.[4]

Dedikationsnamen

Ihm zu Ehren wurden die Pflanzengattungen:

  • Eichleria Progel aus der Familie der Sapotengewächse (Sapotaceae)
  • Eichlerodendron Briq. aus der Familie der Weidengewächse (Salicaceae)
  • Eichlerangraecum Szlach., Mytnik & Grochocka aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae)

benannt.[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Mitglieder der Vorgängerakademien. August Wilhelm Eichler. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 18. März 2015 (mit Kurzbiographie).
  2. Mitgliedseintrag von August Wilhelm Eichler (mit Link zu einem Nachruf) bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 31. Januar 2017.
  3. Members of the American Academy. Listed by election year, 1850–1899 (PDF). Abgerufen am 24. September 2015
  4. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S. 751.
  5. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin Berlin 2018.
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