Hermann Brune
Hermann Brune (* 22. Dezember 1856 in Hannover; † 22. Dezember 1922 ebenda) war ein deutscher Hornist, Kammersänger, Hochschullehrer, Gesangs-Repetitor/Lektor, Komponist[1] und Freimaurer.[2]
Leben
Als Hermann Karl August Brune geboren in der Residenzstadt des Königreichs Hannover, studierte Brune das Spiel mit dem Horn sowie Gesang.[1] Zum 1. September 1877 erhielt er die Stellung eines Hornisten in der Königlichen Hofkapelle in Hannover.[3] 1881 wurde Brune Mitglied im Hannoverschen Künstlerverein, für dessen Feiern und Feste er, wie auch für andere, Lieder und Chormusik komponierte.[1] Im selben Jahr wurde er am 6. Dezember als Freimaurer in die Hannoversche Loge Friedrich zum weißen Pferde aufgenommen.[2]
Ebenfalls ab 1881 und bis 1887 wirkte Brune als Gesangsrepetitor/Lektor am Königlichen Hoftheater in Hannover.[1] Anschließend setzte er seine eigene Gesangsausbildung fort, nahm unter anderem Unterricht bei Julius Stockhausen. Unterdessen hatte Brune zahlreiche Auftritte als gefeierter Sänger vor allem geistlicher Musik mit Werken von Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart und anderen.[3] Ferner war Brune Hofkammersänger am fürstlichen Hof Schloss Bückeburg.
1897 gründete Brune, gemeinsam mit dem Hofkomponisten Emil Evers und dem Klavierpädagogen Karl Leimer, das erste Konservatorium in Hannover, dessen erster Direktor Hermann Brune wurde und aus dem sich die heutige Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover entwickelte.[1]
Die 1906 im hannoverschen Stadtteil Waldhausen angelegte Brunestraße war so benannt worden, da der Kammersänger hier mit seinem 1910 errichteten eigenen Wohnhaus das erste Gebäude an der Straße errichten ließ. 1950 wurde die Straße Teil der Güntherstraße.[4]
Hermann Brune war verheiratet mit Marie Ottilie Auguste Baxmann (* 23. August 1861 in Hannover, † 22. Februar 1942 ebenda), verstarb an seinem 66. Geburtstag im Jahr 1922 und wurde beigesetzt auf dem Hannoverschen Stadtfriedhof Engesohde.[1] Hermann Brune hatte zwei Söhne, Wolfgang Brune (1891–1916) und Georg Adolf Brune (1899–1943), sowie eine Tochter, Johanna Auguste Adele Brune (1884–1966).
Werk
- Der künstlerische Nachlass von Hermann Brune wurde nach dem Tod seiner Tochter Johanna Brune 1966 der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in Hannover übergeben.
- Ehedem verlegtes Notenmaterial befindet sich im Bestand der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek, der Stadtbibliothek Hannover sowie des International Music Score Library Projectes.
Ehrungen
Literatur
- Wulf Konold (Ges.-Red.), Klaus-Jürgen Etzold (Mitverf.) u. a.: Das Niedersächsische Staatsorchester Hannover 1636 - 1986, hrsg. vom Niedersächsischen Staatsorchester Hannover, Schlüter, Hannover 1986, ISBN 3-87706-041-2, S. 187
- Richard Jakoby (Hrsg.): Staatliche Hochschule für Musik und Theater Hannover. Struktur, Zielsetzungen, Geschichte. Madsack, Hannover 1973, S. 36
Weblinks
Einzelnachweise
- Hugo Thielen: BRUNE, Hermann. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 75; online über Google-Bücher
- Siegfried Schildmacher, Winfried Brinkmann, Edzard Bakker, Peter Rosenstein (Red.): Hermann Brune, in Siegfried Schildmacher (Hrsg.): Auf den Spuren der Freimaurer - ein Spaziergang durch Hannovers Straßen, Hannover: Selbstverlag, 2015, S. 40
- Hugo Thielen: Brune, Hermann. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 88.
- Helmut Zimmermann: Verschwundene Straßennamen in Hannover. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 48 (1994), S. 355–378; hier: S. 360